Thurgauer Stimmbevölkerung schafft die Liegenschaftensteuer ab
Die Thurgauer Stimmbevölkerung hat mit 69 Prozent Ja die Abschaffung der Liegenschaftensteuer beschlossen.

Die Thurgauer Stimmbevölkerung hat sich an der Urne für die Abschaffung der Liegenschaftensteuer ausgesprochen. Mit 69 Prozent Ja-Stimmen befürwortete sie eine entsprechende Änderung des kantonalen Steuergesetzes.
Die Vorlage wurde mit 43'040 Ja- zu 19'311 Nein-Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 35 Prozent.
Damit folgte die Mehrheit der Thurgauerinnen und Thurgauer dem Entscheid des Grossen Rates zur Abschaffung der Liegenschaftensteuer.
Der Kanton Thurgau erhob bisher von Liegenschaftenbesitzerinnen und -besitzern 0,5 Promille des Steuerwerts jedes Grundstücks. Das führte jährlich zu Einnahmen von insgesamt rund 35 Millionen Franken, die an die Gemeinden und den Kanton flossen.
Bürgerliche Seite: «Steuer ist unfair»
Die bürgerliche Seite des Grossen Rates bezeichnete die Steuer als «unfair». Liegenschaftsbesitzer seien bereits mit der Vermögenssteuer und dem Eigenmietwert entsprechend belastet.
SP und Grüne kämpften für die Beibehaltung dieser Steuer. Auch die Regierung lehnte – mit Blick auf die aktuell angespannte Finanzlage des Kantons – die Abschaffung der Liegenschaftensteuer ab.