Stadtparlament will verletzte Kinder aus Gaza nach Zürich holen
Der Zürcher Gemeinderat will verletzten Kindern aus Gaza helfen: Es wurde ein Vorstoss überwies, der fordert, sie im Stadtspital zu behandeln.

Der Zürcher Gemeinderat will sich an der Behandlung von verletzten Kindern aus Gaza beteiligen. Die linke Ratsmehrheit hat einen Vorstoss überwiesen, der fordert, Kinder im Stadtspital aufzunehmen oder zumindest deren Behandlungen zu finanzieren.
Das Parlament überwies das Postulat von SP, Grünen und AL mit 70 zu 44 Stimmen. Mehrere Parlamentarierinnen und Parlamentarier sagten, sie würden sich «dafür schämen», dass der Regierungsrat sich weigere, an der nationalen Hilfsaktion teilzunehmen.
«Die Herzlosigkeit von Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli hat niemand verdient», sagte etwa David Garcia Nuñez (AL).
Kritik am Regierungsrat
Der Stadtrat war bereit, den Vorstoss entgegenzunehmen. «Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, in dieser Situation einen Beitrag zu leisten», sagte Sozialvorsteher Raphael Golta (SP).
Wie dieser Beitrag aussehen wird, ist noch nicht klar. «Entscheidend ist, dass die grösste Stadt des Landes hinsteht und sagt: Wir tun etwas!»
Die SVP kritisierte die Pläne scharf. Es sei absurd und ineffizient, Menschen für Behandlungen hierherzufliegen. Hier würden Kriegsopfer für den Gemeinderatswahlkampf benutzt.
Auch die FDP stimmte dagegen. Der Vorstoss sei «linkspopulistischer Zeitgeist». Mitte und GLP beschlossen Stimmfreigabe.
Behandlung von Kindern aus Gaza
Seit Ende Oktober werden sieben Kinder aus dem Gazastreifen in Schweizer Spitälern behandelt. Die Aufnahme von 13 weiteren Kindern und ihren Angehörigen soll bis Ende November erfolgen.
Der Zürcher Regierungsrat kritisiert die Aktion als «symbolische und auch willkürliche Geste mit begrenzter Wirkung». Zudem bestehe ein Sicherheitsrisiko. Eine Verbindung einzelner Personen zur Hamas oder zu anderen Organisationen könne nicht ausgeschlossen werden.






