Solothurner Finanzen verschlechtern sich trotz Sparpakets
Der Kanton Solothurn rechnet 2026 trotz Sparpaket mit einem Defizit von über 100 Millionen Franken im Haushalt.
Der Solothurner Regierungsrat rechnet im Staatshaushalt für das kommende Jahr mit roten Zahlen. Der Voranschlag 2026 weist ein Defizit von 100,5 Millionen Franken aus. Die Finanzen verschlechtern sich, obwohl Einsparungen aus dem «Massnahmenplan 2024» greifen.
Die finanzielle Handlungsfähigkeit des Kantons sei nach wie vor gewährleistet, teilte Finanzdirektor Peter Hodel (FDP) am Donnerstag in Solothurn mit. Erstmals sind laut Regierungsrat die Auswirkungen des Massnahmenplans in einem Budget enthalten. Dieses Sparpaket soll die Rechnung 2026 um rund 30 Millionen Franken entlasten.
Der Regierungsrat erwartet zudem verschiedene Mehrerträge. Von der Schweizerischen Nationalbank erhofft er sich eine Gewinnausschüttung von 47,7 Millionen Franken. Aus dem nationalen Finanzausgleich dürften 464,8 Millionen Franken nach Solothurn fliessen.
Aufwendungssteigerung trotz Sparmassnahmen
Allerdings steigt der Aufwand. In den Globalbudgets Volksschule, Gesundheit und Gerichte nehmen die Ausgaben um knapp 24 Millionen Franken zu. Bei den stationären Spitalbehandlungen fallen 17 Millionen Franken mehr an.
Der Voranschlag 2026 sieht einen betrieblichen Gesamtaufwand von 2,851 Milliarden Franken vor. Das sind 135,1 Millionen Franken mehr als im Voranschlag 2025.
Der Steuerfuss soll gemäss Antrag des Regierungsrates für die Solothurnerinnen und Solothurner bei 104 Prozent und für Unternehmen bei 100 Prozent belassen werden. Die Finanzlage wird sich gemäss Regierungsrat bis ins Jahr 2029 weiter verschlechtern. Es sei mit jährlichen Fehlbeträgen von bis zu 180 Millionen Franken zu rechnen.
