Schweizer Syrien Kämpfer erhält bedingte Geldstrafe

Keystone-SDA
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Bellinzona,

Er kämpfte in Syrien gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Nun wurde Johan Cosar zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt.

Johan Cosar
Johan Cosar: Der ehemalige Wachtmeister war 2019 wegen seines Einsatzes bei einer Christen-Miliz in Syrien verurteilt worden. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Johan Cosar wurde heute Freitag zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt.
  • Der ehemalige Wachtmeister kämpfte in Syrien gegen den IS.

Der ehemalige Wachtmeister Johan Cosar ist für seinen Einsatz bei einer Christen-Miliz in Syrien mit einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen bestraft worden. Vom Vorwurf der Rekrutierung für eine fremde Armee sprach ihn das Militärgericht in Bellinzona frei.

Sein mitangeklagter Cousin wurde in diesen Punkten und von allen Vorwürfen freigesprochen. Cosar wurde in St. Gallen geboren und wuchs in Locarno auf. Seine Eltern sind assyrischer Abstammung und damit Christen. Nach dem arabischen Frühling 2011 reiste Cosar nach Syrien, um sich dort vor Ort über die Situation seiner Familie zu informieren.

Ende 2012 kam die Terrormiliz IS immer näher an die christlichen Ortschaften im Norden Syriens heran. Zusammen mit weiteren Personen formierte Cosar deshalb die christliche Miliz Syriac Military Council (SMC), in der er von 2013 bis 2015 im Einsatz stand. Dies geschah ohne die Bewilligung des Bundesrates, was für einen legalen Kampfeinsatz eines Schweizer Soldaten im Ausland notwendig gewesen wäre.

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