«Sara machts» heisst das seit Jahren bekannte Videoformat von Sara Bachmann. Sie ärgert sich über die «dreiste» Kopie durch eine FDP-Nationalrats-Kandidatin.
prisca koller «Sara machts»
Prisca Koller möchte in den Nationalrat und betreibt unter priscamachts.ch Wahlkampf. Das Konzept «Sara machts» gibts schon länger. - Instagram/priscaspics
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nationalratskandidatin Prisca Koller macht mit «Prisca machts» Wahlkampf.
  • Das Problem: Die Marke «Sara machts» hat Moderatorin Sara Bachmann geschützt.
  • Bachmann ärgert sich und will Sanktionen ergreifen.

Prisca Koller kandidiert im Kanton Zürich für die FDP für den Nationalrat. Im Wahlkampf legte sie sich bei verschiedenen Firmen ins Zeug. Weil sie dafür den Slogan «Prisca machts!» wählte, hat sie nun Zoff mit Sara Bachmann.

«Sara machts» kopiert

Die Moderatorin produziert unter dem Titel «Sara machts» hunderte Folgen, zuletzt in Zusammenarbeit mit Nau.ch. Dabei versuchte sich Bachmann als Felsenputzerin, Meerjungfrau oder Bestatterin. Für die Produktion des Formats hat Bachmann eine GmbH gegründet. Die Marke ist beim Institut für geistiges Eigentum geschützt.

Prisca Koller wählte für ihren Wahlkampf dasselbe Konzept: Sie asphaltiert bei einem Bauunternehmen die Strasse, bepflanzt als Gärtnerin eine Terrasse oder baut einen Kindergarten aus Holz.

Nationalratskandidatin Priska Koller arbeitet in einer Gärtnerei.

Koller hat an der Zürcher Hochschule der Künste den Studiengang Visuelle Gestalterin abgeschlossen und produziert seither in Zürich Auftragsfilme sowie Fotoshootings. Die studierte Ökonomin produzierte verschiedene Kurzfilme wie den Kampagnenfilm «Bauer gegen die Fair-Food-Initiative» zur gleichnamigen Abstimmung 2018.

Sara Bachmann: «Ich werde die werte Dame abmahnen»

Auch Sara Bachmann konzipiert und produziert Videofilme mit ihrer GmbH. Angesprochen auf ihre Nachahmerin kann die fröhliche Moderatorin nicht lachen. «Ich finde es dreist, eine geschützte und etablierte Marke einfach so zu kopieren, ohne Rücksprache.»

Sie versteht keinen Spass und sagt: «Für mich ist das billiger Wahlkampf ohne Innovation.» Bachmann überlegt sich, rechtliche Schritte einzuleiten. Klar ist: «Als Konsequenz werde ich die werte Dame abmahnen», so Bachmann.

«Ich distanziere meine Marke Sara machts und meine Firma von dieser politischen Kampagne und würde mir wünschen, die Politiker hätten eigene Ideen, statt einfach zu kopieren.»

Sara Bachmann machts als Meerjungfrau - Nau
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Sara machtsWahlkampfFDPNationalratAbstimmung