Eine Interpellation im Stadtparlament wollte prüfen, ob St. Gallen auf eine Hitzeperiode vorbereitet wäre. Marc Stauffacher (Die Mitte) sagt dazu klar Ja.
St. Gallen Stadtparlament Hitzeperiode
Das St. Galler Stadtparlament berät am 19. März, ob die Stadt auf eine akute Hitzeperiode vorbereitet ist. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 19. März 2024 findet die nächste Sitzung des Stadtparlaments von St. Gallen statt.
  • Diskutiert wird unter anderem darüber, ob die Stadt einen Hitzeaktionsplan benötigt.
  • Marc Stauffacher (Die Mitte) plädiert dafür, die bestehenden Massnahmen umzusetzen.
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Das St. Galler Stadtparlament debattiert am 19. März darüber, ob die Stadt ausreichend auf eine akute Hitzeperiode vorbereitet wäre. Dies wollten Lara Weibel und Doris Königer (beide SP) mittels Interpellation vom Stadtrat in Erfahrung bringen.

Cornelia Federer (Grüne) und Doris Königer (SP) sind nur teilweise davon überzeugt, dass St. Gallen einer Hitzeperiode gewappnet wäre. Für Corina Saxer (FDP) besteht dagegen kein Nachholbedarf. Im Interview fordert Marc Stauffacher (Die Mitte) eine Umsetzung der bestehenden Ideen.

Nau.ch: Ist St. Gallen Ihrer Meinung nach momentan ausreichend auf eine akute Hitzeperiode vorbereitet?

Marc Stauffacher: Ja, viele der kurzfristigen Massnahmen beruhen auf gesundem Menschenverstand. Informationen dazu stellt die Stadt genügend zur Verfügung, zum Beispiel unter stadtsg.ch/hitze.

Marc Stauffacher Die Mitte
Marc Stauffacher sitzt für Die Mitte im St. Galler Stadtparlament. - zVg

Die langfristigen Massnahmen sind baulicher Natur und im bestehenden Umweltkonzept detailliert abgebildet.

Nau.ch: Wo sehen Sie noch Nachbesserungsbedarf?

Stauffacher: Direkten Nachbesserungsbedarf sehe ich bei der Umsetzung der baulichen Massnahmen. Vieles wurde angedacht und niedergeschrieben. Papier ist geduldig, nun müssen die Ideen umgesetzt werden.

Braucht es in St. Gallen zusätzliche Massnahmen, um besser auf eine Hitzeperiode reagieren zu können?

Nau.ch: Gemäss Beantwortung des Stadtrats sieht der vorgesehene Hitzeaktionsplan konkret eine Sensibilisierung der Bevölkerung sowie eine Auflistung von kühlen Orten in der Stadt vor. Reicht das oder wären Massnahmen angebracht, welche der Hitze aktiv entgegenwirken wie beispielsweise Nebelduschen?

Stauffacher: Die Sensibilisierung der Bevölkerung ist zentral. In anderen, heisseren Regionen hat die Bevölkerung gelernt, mit der Hitze umzugehen. Heute bauen wir für Kälteperioden; hier wird wohl umgedacht werden müssen.

«Grossflächige Begrünung um jeden Preis lehnen wir ab»

Nau.ch: Es ist erwiesen, dass Pflanzen nachhaltig für kühlere Temperaturen in Städten sorgen. Wäre eine grossflächige Begrünung von St. Gallen für Sie vorstellbar?

Stauffacher: Wir sind eine Stadt mit Grünräumen in unmittelbarer Umgebung, jedoch dürfte auch die Innenstadt grüner sein. Eine grossflächige Begrünung um jeden Preis lehnen wir aber ab.

Zur Person: Marc Stauffacher (29) ist Mitglied des St. Galler Stadtparlaments für Die Mitte. Er arbeitet als Architekt im Familien-Unternehmen und wohnt in St. Gallen.

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