Kommission will keine grössere Beteiligung an Kraftwerken Oberhasli

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Die Berner Energiekommission lehnt die neuen Beteiligungsverhältnisse für die Kraftwerke Oberhasli ab.

Ein Kraftwerk verfeuert Kohle: Empa-Forscher berechneten, dass die Energiewende am schnellsten und emissionsärmsten gelingt, die fossilen Kraftwerke ein letztes Mal voll ausgelastet werden.
Die Kommission will sich nicht stärker an den Kraftwerken Oberhasli beteiligen. - sda - KEYSTONE/AP/MARTIN MEISSNER

Die Energiekommission des Berner Kantonsparlaments will keine neuen Beteiligungsverhältnisse für die Kraftwerke Oberhasli (KWO). Sie befürchtet Projektverzögerungen und verlangt vom Regierungsrat bis im Sommer eine überarbeitete Konzessionsstrategie.

Die geplante Veränderung bringe zu viele Unsicherheiten mit sich und könne wichtige Ausbauprojekte gefährden, schrieb die grossrätliche Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission (BAK) am Mittwoch in einer Mitteilung. Darin verwies sie namentlich auf den Bau der Triftstaumauer und die Vergrösserung des Grimselsees, beides Projekte der KWO.

Besagte Konzessionsstrategie zeigt auf, wie der Kanton künftig mit auslaufenden Konzessionen für Wasserkraftwerke umgehen will. Die Konzession der KWO läuft 2042 aus.

Im Rahmen der Strategie will die Regierung unter anderem die Anteile der bernischen Aktionäre an den KWO erhöhen: jene der BKW von heute 50 auf mindestens 60 Prozent und jene von Energie Wasser Bern (EWB) von heute 16,7 auf mindestens 20 Prozent.

Aufstockung zulasten IWB & EWZ?

Diese Aufstockung ginge zulasten der Industriellen Werke Basel (IWB) und des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ), die ihre Beteiligungen auf je zehn Prozent reduzieren müssten. Sollten die damit einhergehenden Verhandlungen scheitern, behält sich die Regierung vor, das Heimfallrecht auszuüben – also die betroffenen Anlagen zu übernehmen.

Die BAK sieht dieses Vorhaben als Risiko. Aus ihrer Sicht müssten mit der Konzessionsstrategie «rasch klare und verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden», schrieb sie. Der Grosse Rat berät die Strategie an der anstehenden Wintersession.

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Kommentare

User #6809 (nicht angemeldet)

Verkauft es doch an ausländische Investoren . Die warten dann 2 Jahre und verdoppeln dann die Strompreise . Möchten ja immer alles vergoldet zurück .

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