Kanton Bern will Steuerprogression für tiefere Einkommen glätten
Der bernische Grosse Rat debattiert über eine Steuergesetzrevision, die tiefere und mittlere Einkommen entlasten soll.

Der bernische Grosse Rat hat am Dienstag die Debatte zu einer Teilrevision des Steuergesetzes aufgenommen.
Im Kern geht es um eine Glättung der Progression für tiefere bis mittlere Einkommen. Diese Glättung führt zu Mindereinnahmen bei Kanton und Gemeinden.
«Der Kanton Bern sei ein Hochsteuerkanton für höhere, aber auch für tiefe Einkommen», sagte der Präsident der Finanzkommission, Patrick Freudiger (SVP).
Die Progressionskurve sei im Vergleich mit anderen Kantonen steil. Sie soll nun etwas abgeflacht werden.
Mindereinnahmen durch Tarifanpassungen
Geschehen soll dies durch eine Kombination von Tarifanpassungen und einer Erhöhung des Abzugs für bescheidene Einkommen. Für den Kanton entstehen dadurch Mindereinnahmen von rund 130 Millionen Franken, für die Gemeinden von rund 70 Millionen Franken.
Weiter will die Revision die Heiratsstrafe bei der Vermögenssteuer abschaffen. «Von den Massnahmen profitierten alle, der Fokus liege aber auf den tieferen bis mittleren Einkommen», sagte Finanzdirektorin Astrid Bärtschi (Mitte). Das Eintreten auf die Debatte war im Rat nicht umstritten.