Am Weltfrauentag ist es vielen Frauen nicht zum Feiern zu mute. Auf dem Berner Waisenhausplatz findet ab 12 Uhr eine Demonstration für Lohngleichheit statt. Mit dabei sind prominente Vertreterinnen aus der Politik. Nau berichtet LIVE von der Demonstration.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der 8. März ist der Internationale Weltfrauentag. In Bern und in Aarau finden Demonstrationen statt.
  • Vor gut einer Woche hat der Ständerat einen Bundesratsvorschlag zur Förderung der Lohngleichheit abgeschmettert.
  • 1981 wird der Grundsatz der Gleichbehandlung von Frau und Mann in die Verfassung aufgenommen.

«Seit 37 Jahren in der Bundesverfassung – immer noch nicht umgesetzt. Doch die bürgerlichen Ständeräte halten uns mit Störmanövern hin, weil sie nichts gegen die Lohndiskriminierung tun wollen, aber zu feig sind, dies auch zuzugeben.» So der Aufruf zur heutigen Demonstration gegen Lohnungleichheit in Bern.

Frauen verdienen 20 Prozent weniger

Obwohl die Gleichstellung von Frau und Mann seit 37 Jahren in der Verfassung steht, ist sie in der Realität noch nicht umgesetzt. - Nau

Gleich an zwei Orten findet heute eine grössere Demonstration zum Weltfrauentag statt. Am Mittag in Bern auf dem Waisenhausplatz sowie abends in Aarau. Die Demonstrationen am Weltfrauentag prangern unter anderem die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern an. Gemäss Statistiken vom Bund verdienen Frauen für die gleiche Arbeit nach wie vor rund 20 Prozent weniger als Männer. Verschiedene Organisationen wie die SP, die Grünen und Frauenorganisationen haben zur Demonstration aufgerufen.

Der SP trägt im Bundeshaus heute schwarz - weil die Lohnungleichheit etwas trauriges ist.
Der SP trägt im Bundeshaus heute schwarz - weil die Lohnungleichheit etwas trauriges ist. - Nau
Frauen demonstrieren für Lohngleichheit

Gleichstellung seit 1981 in der Verfassung

Obwohl die Gleichstellung von Frau und Mann seit 37 Jahren in der Verfassung steht, ist sie in der Realität noch nicht umgesetzt. Erst kürzlich machte der Bundesrat einen Vorschlag, wie gegen die Lohnungleichheit vorgegangen werden könne. Grössere Firmen sollten alle vier Jahre einen Bericht zur Lohnsituation an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschicken. Der Ständerat sprach sich letzte Woche gegen diesen Vorschlag aus (Nau hat berichtet). Die Zurückweisung des Vorschlages brachte dem Ständerat Kritik vom Nationalrat und Frauenorganisationen ein.

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