Der Ständerat debattierte heute über die Lohngleichheit bei Mann und Frau. Der Vorschlag vom Bundesrat wurde zurückgeschickt. Das feministische Kollektiv Aktivistin.ch zeigt sich enttäuscht über die Verzögerungstaktik bei der Gleichstellung.

Sie machen Flashmobs, färben Brunnen blutrot und bekleben Ticketautomaten: Das feministische Kollektiv Aktivistin.ch kämpft mit Aktionen gegen die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen. Gerade das Thema der Lohnungleichheit ist eines der Hauptanliegen vom Kollektiv.

Über die aktuelle Ständeratsdebatte (Nau berichtete) kann die Sprecherin vom Kollektiv Anna Schmaltz nur den Kopf schütteln, «ich habe es aber auch nicht wirklich anders erwartet». Der Vorschlag von Sommarunga hätte sicher etwas gebracht.

Der Bundesrat forderte, dass Unternehmen mit mehr als 50 Angestellten alle vier Jahre eine Lohnungleichheits Analyse durchführen müssen. Der Bericht soll dann an die MitarbeiterInnen und Beteiligten der Firma gehen. Bundesrätin Simonetta Sommaruga zeigt sich über die weitere Verzögerung enttäuscht: «Ich muss Ihnen sagen, meine Damen und Herren, die Frist für die Freiwilligkeit ist nach 37 Jahren abgelaufen. Einfach abgelaufen.»

Die Bürgerlichen Ständeräte befürchteten durch das neue Gesetz bürokratische Hürden und hätten darin ein pauschales Misstrauensvotum gegenüber der Wirtschaft gesehen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Aktivistin.ch ist ein feministisches Kollektiv, dass sich für die Chancengleichheit einsetzt.
  • Über das heutige Zeichen im Ständerat zeigt sich die Sprecherin von Aktivistin.ch, Anna Schmaltz, enttäuscht.

Würde ein solcher Lohngleichheitsbericht etwas bringen?

Das sagt die Gleichsstellungsaktivistin zur heutigen Ständeratsdebatte. - Nau
«Auf freiwilliger Basis wird es nie eine Lohngleichstellung geben»
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