Bürgerliche und Wirtschaftskreise gegen Mindestlohn in Freiburg

Keystone-SDA Regional
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Fribourg,

Im Kanton Freiburg stellen sich bürgerliche Parteien und Wirtschaftsverbände gegen eine Mindestlohn-Initiative der Linken und der Gewerkschaften.

Mindestlohn
Bürgerliche und Wirtschaftskreise sind gegen den Mindestlohn in Freiburg. - dpa

Bürgerliche Parteien und Wirtschaftsverbände bekämpfen im Kanton Freiburg eine Gesetzesinitiative der Linken und Gewerkschaften zur Einführung eines Mindestlohns. Die Stimmberechtigten werden Ende November entscheiden.

«Ein Mindestlohn würde den Druck auf die zahlreichen KMU, insbesondere in margenschwachen Branchen, erheblich verstärken», erklärten die vier Co-Präsidenten des Komitees am Mittwoch vor den Medien. Viele stünden vor der schwierigen Entscheidung, Stellen zu streichen.

Ein staatlicher Mindestlohn bedeutet für das Nein-Komitee mehr Regeln, Kontrollen und Bürokratie, wie Alexandre Vonlanthen, Grossrat und Präsident der Freiburger FDP, ausführte.

Arbeitsplätze zur Eingliederung oder mit sozialer Ausrichtung seien in Gefahr, betonte Mitte-Politikerin Annick Remy-Ruffieux. Auch die duale Ausbildung mit Lehre und Berufsschule gerate unter Druck.

Gefährdete Arbeitsplätze?

SVP-Politiker Flavio Bortoluzzi führte aus: «Wenn unqualifizierte Arbeitskräfte fast gleich viel verdienen wie ausgebildete Berufsleute, wird die Berufslehre an Wert verlieren». Nebst dem Komitee lehnen auch die Mehrheit des Grossen Rates und des Staatsrats die Gesetzesinitiative ab.

Am Freitag blies bereits das Initiativkomitee für einen Mindestlohn im Kanton Freiburg zum Abstimmungskampf. Seine Initiative zielt darauf ab, im Gesetz einen obligatorischen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde zu verankern.

Laut den Initianten sollen junge Menschen motiviert werden, im Verkauf, in der Kleinkinderbetreuung oder im Gastgewerbe zu arbeiten, ohne als «einzige Perspektive die Prekarität» zu haben.

Bei einer Annahme der Initiative wäre Freiburg nach Neuenburg, Jura, Genf, Tessin und Basel-Stadt der sechste Kanton, der einen Mindestlohn einführt.

Kommentare

User #3653 (nicht angemeldet)

Soviel Armut in der Schweiz, und die Hochverdienende setzten sich ein das es kein Mind Lohn gibt für "Working Poor", da fehlen mir leider die wörter da sie noch so viel unterstützung haben als genannte "Büezer Partei"

User #2541 (nicht angemeldet)

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