Berner Tramlinie 6 soll im ÖV-Angebotsbeschluss bleiben
Der Regierungsrat hat den Angebotsbeschluss für den ÖV 2027–2030 dem Grossen Rat vorgelegt – inklusive Fischermätteli-Tram.

Der Regierungsrat hat den Angebotsbeschluss für den öffentlichen Verkehr für die Jahre 2027 bis 2030 an den Grossen Rat verabschiedet. Im Angebotsbeschluss enthalten ist auch das Fischermätteli-Tram in Bern. Erst vor wenigen Tagen hatte das Berner Kantonsparlament ein Zeichen für den Erhalt der Tramlinie 6 gesetzt.
Der Grosse Rat überwies einen Vorstoss von Claudine Esseiva (FDP/Bern) einstimmig. Das Fischermätteli-Tram soll weiterfahren dürfen, wenn der Kanton Bern die zusätzlichen Kosten im Vergleich zu einem Busbetrieb nicht übernehmen muss, so die Forderung.
Der Grosse Rat hatte den Beitrag an die Sanierung der Tramstrecke im Dezember 2024 gestrichen, obwohl sich das Stadtberner Stimmvolk kurz zuvor für den Erhalt des Fischermätteli-Trams ausgesprochen hatte. Im Rat hiess es damals, der Kanton müsse bei den Investitionen Prioritäten setzen.
Bernmobil springt finanziell ein
Mittlerweile hat sich Bernmobil laut Medienberichten bereit erklärt, die rund acht Millionen Franken Mehrkosten notfalls aus freien Reserven zu übernehmen. Den definitiven Entscheid zur Zukunft des Fischermätteli-Trams fällt der Grosse Rat im März 2026 bei der Beratung des Angebotsbeschlusses.
Zum Angebotsbeschluss im Grossen und Ganzen hielt der Regierungsrat am Donnerstag fest, dass der öffentliche Verkehr im Kanton Bern die Bedürfnisse der Bevölkerung gut abdecke. Punktuelle Verbesserungen soll es im Regional- und Ortsverkehr geben, etwa zur besseren Abstimmung von Fahrzeiten oder zur Schliessung von Taktlücken.
Investitionsrahmenkredit für den ÖV
Mit dem Angebotsbeschluss wird dem Grossen Rat auch der Investitionsrahmenkredit für die Jahre 2027 bis 2030 unterbreitet. Für diesen Zeitraum sind Investitionen von rund 90 Millionen Franken vorgesehen. Ein Drittel davon tragen die Gemeinden.






