Weltklimagipfel: Durchbruch in letzter Minute?
Auf dem Weltklimagipfel in Brasilien könnte eine Einigung erzielt worden sein. Vorangegangen sei eine Nacht voller Kompromisse.

Auf dem Weltklimagipfel in Brasilien haben die Verhandlungsteams nach Angaben der am wenigsten entwickelten Staaten eine Einigung erzielt.
«Um 8.00 Uhr war das Paket beschlossen. Es war eine schwierige Nacht voller Kompromisse. Wir haben nicht in allen Bereichen gewonnen, aber wir haben eine Verdreifachung der Anpassungsfinanzierung bis 2035 erreicht», schrieb der Vorsitzende der Gruppe aus 44 Staaten, Evans Njewa aus Malawi.
Auf den Klimakonferenzen verhandeln die Staaten in Ländergruppen mit ähnlichen Interessen. Mit Anpassungsfinanzierung ist Geld gemeint, das reiche Staaten an ärmere geben, um mit den Folgen der Erderwärmung besser zurechtzukommen – also etwa Dürren, Stürmen oder Waldbränden.
EU berät über Vorschläge
Die EU beriet allerdings am späten Vormittag noch über die Vorschläge der Präsidentschaft, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen erfuhr. Ein förmlicher Beschluss des Plenums stand noch aus. Es sollte um 11.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) beginnen.
Der brasilianische Präsident der Konferenz André Corrêa do Lago, sagte dem Portal «Amazônia Vox», der von den Deutschland und 80 weiteren Staaten eingeforderte Plan für den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas («Roadmap») werde nicht in die endgültigen Texte der Klimakonferenz in Belém aufgenommen. Stattdessen werde dieser Punkt als Initiative der Präsidentschaft aufgegriffen.
Dies wäre Beobachtern zufolge ein deutlich schwächeres Signal. Do Lago sagte, dass er einen Konsens über einige der Vereinbarungen erwarte.









