Trump hat Sanktionen gegen den Iran angekündigt. Das dürfte Einfluss auf den Ölpreis haben. Saudi-Arabien hat darum angekündigt, mehr Öl zu fördern.
Die Öl-Exporte des Iran dürften ins Stocken geraten.
Die Öl-Exporte des Iran dürften ins Stocken geraten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat das Atomabkommen mit dem Iran gekündigt. Zudem hat er Sanktionen gegen das Land angekündigt.
  • Der Ölpreis ist darauf um zwei Prozent angestiegen. Analysten gehen von einem weiteren Preiswachstum aus.

Donald Trump traut dem Iran nicht über den Weg. Darum hat der US-Präsident das Atomabkommen mit den Iran gekündigt. Und harte Sanktionen gegen das Land angekündigt.

Das dürfte auch Einfluss auf den Ölpreis haben. Immerhin ist der Iran sechstgrösster Öllieferant der Welt. 2016 exportierte das Land 216 Millionen Tonnen Öl, rund 70 Prozent davon in den asiatischen Raum. Ein Ausstieg aus dem Atomabkommen dürfte auch für den Öl-Export weiterreichende Folgen haben.

Kurz nach Trumps Rede meldete sich Erzrivale Saudi-Arabien zu Wort. Man begrüsse, dass die USA aus dem Atomabkommen aussteigt. Der Iran nutze die finanziellen Vorteile des Abkommens, um die Region zu destabilisieren. Rivalen sind die Länder auch beim Öl. Saudi-Arabien ist mit 586 Millionen Tonnen der grösste Öl-Förderer der Welt.

Der Ölpreis ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen.
Der Ölpreis ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen. - Finanzen.net

Preis zieht an

Doch was heisst Trumps Beschluss für den Ölpreis? Nach der Ankündigung kletterte er um rund zwei Prozent nach oben. Das ist der höchste Stand seit November 2014. Die Konsequenz: Noch in der Nacht hat Saudi-Arabien angedeutet, die Ölförderungen erhöhen zu wollen.

«Saudi-Arabien fühlt sich der Unterstützung stabiler Öl-Märkte zum Wohle von Produzenten und Verbrauchern sowie der Nachhaltigkeit des weltweiten Wachstums nach der Entscheidung verpflichtet», erklärte ein Vertreter des saudischen Energieministeriums der Nachrichtenagentur SPA. Man werde mit grossen Produzenten sprechen, um Versorgungsengpässe zu vermeiden.

Analysten gehen davon aus, dass der Ölpreis weiter steigen wird. Tomomichi Akuta von Mitsubishi UFJ Research in Tokio erwartet, dass sich eine «ernsthafte Unterversorgung entwickeln» könnte. Er rechnet mit einer Preissteigerung von mindestens zehn Dollar pro Fass. Stimmt das, dürften viele Länder ihre Wachstums-Prognosen nach unten korrigieren müssen.

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