Somalia hat die seit Monaten verzögerten Wahl erneut verschoben.
Wahl in Somalia erneut verschoben
Wahl in Somalia erneut verschoben - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Abstimmung in politisch instabilem Staat bereits mehrfach verlegt.

Die für Sonntag angesetzte Wahl zum Senat sei verschoben worden, sagte Regierungssprecher Mohamed Ibrahim Moalimu der Nachrichtenagentur AFP. Einen Grund nannte er nicht. Ein Mitglied der Wahlkommission, das anonym bleiben wollte, erklärte, die Regionen hätten die Kandidatenlisten nicht rechtzeitig vorgelegt und auch keine örtlichen Wahlkomitees gegründet.

Vergangene Woche hatte die islamistische Al-Schabaab-Miliz Politiker vor der Teilnahme an der Wahl gewarnt. Die Al-Schabaab-Miliz mit Verbindungen zum Extremistennetzwerk Al-Kaida kontrolliert weite Teile des somalischen Hinterlandes. Sie kämpft gegen die international anerkannte Regierung in Mogadischu und verübt dort immer wieder Anschläge.

Wegen politischer Streitigkeiten war die Wahl immer wieder verschoben worden. Dies löste in dem bereits instabilen ostafrikanischen Staat, in dem jahrelang Bürgerkrieg herrschte, eine Verfassungskrise aus. In der Folge kam es auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Oppositionsanhängern.

Erst im Juni einigte sich Somalias politische Führungsriege auf die Wahltermine. Demnach sollte die Wahl zum Senat am 25. Juli und die zum Präsidentenamt am 10. Oktober stattfinden.

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