Nach neuer Gewalt im Bürgerkriegsland Jemen soll am Dienstag die vereinbarte Waffenruhe beginnen. Anschliessend soll der Abzug der Truppen koordiniert werden.
Fischer sitzen in ihren Booten im Fischereihafen.
Fischer sitzen in ihren Booten im Fischereihafen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag soll im Jemen ein Waffenstillstand in Kraft treten.
  • Darauffolgende Gespräche sollen dann den Abzug der Truppen koordinieren.

Die vereinbarte Waffenruhe für den strategisch wichtigen Hafen Hudaida im Bürgerkriegsland Jemen soll am Dienstag in Kraft treten. Der Beginn sei für Mitternacht Ortszeit (Montag, 22.00 Uhr MEZ) festgelegt worden, hiess es heute Montag aus offiziellen UN-Kreisen. Anschliessend soll demnach ein bei den Friedensgesprächen in Schweden vereinbartes Komitee seine Arbeit aufnehmen, das den Abzug der Truppen beider Seiten koordiniert.

Die internationale anerkannte Regierung und die schiitischen Huthi-Rebellen hatten sich am Donnerstag bei den Friedensgesprächen in Schweden auf eine Waffenruhe für Hudaida geeinigt. Trotzdem ging die Gewalt weiter. UN-Vermittler Griffiths rief die Konfliktparteien am Sonntag dazu auf, sich an die Vereinbarung zu halten.

Khaled al-Yamani, Aussenminister des Jemen, spricht bei einer Pressekonferenz der Jemen-Friedensgespräche.
Khaled al-Yamani, Aussenminister des Jemen, spricht bei einer Pressekonferenz der Jemen-Friedensgespräche. - dpa

Der von den Huthis kontrollierte Hafen in Hudaida an Jemens Westküste ist zentral für die Versorgung des Landes. Regierungstruppen versuchen seit Monaten, ihn einzunehmen. Sie werden dabei mit Luftangriffen einer internationalen Koalition unterstützt, an deren Spitze Saudi-Arabien steht. Nach mehr als vier Jahren Bürgerkrieg erlebt das Land den UN zufolge die schwerste humanitäre Krise der Welt. Millionen Menschen fehlt es an ausreichend Lebensmitteln.

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