Nach dem Scheitern der Jemen-Gespräche in Genf sind die Kämpfe um die strategisch wichtige Hafenstadt Hudaida wieder aufgeflammt.
Ein Mädchen aus Jemen kühlt sich am Strand in Hudaida ab.
Ein Mädchen aus Jemen kühlt sich am Strand in Hudaida ab. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kämpfe um die strategisch wichtige Hafenstadt Hudaida flammen wieder auf.
  • Die Huthi-Rebellen bestätigten die Darstellung zunächst nicht.

Offenbar zielen die regierungstreuen Truppen dabei auf eine wichtige Versorgungsroute der Huthi-Rebellen. Die Einheiten berichteten am Mittwoch, eine wichtige Verbindungsstrasse von Hudaida in die Hauptstadt Sanaa abgeschnitten zu haben. Über die Strecke läuft ein Grossteil der humanitären Versorgung für die Zivilbevölkerung in dem von den Aufständischen kontrollierten Norden des Jemens. Die Huthis bestätigten die Darstellung zunächst nicht.

Ein Verlust Hudaidas oder die dauerhafte Unterbrechung der schwer bewachten Nachschubroute vom Seehafen am Roten Meer würde einen schweren Schlag für die Rebellen bedeuten, die im Jemen gegen die international anerkannte Regierung des Landes kämpfen. Die Regierung wird von einem arabischen Bündnis unter Führung Saudi-Arabiens unterstützt, das Luftangriffe auf die Rebellen fliegt.

Vergangene Woche waren die ersten Jemen-Gespräche seit zwei Jahren gescheitert, bevor sie überhaupt beginnen konnten. Die Delegation der Huthis reiste zu den Gesprächen nicht an, weil ihrer Ansicht nach kein sicherer Transport nach Genf gewährleistet war. Die Vereinten Nationen wollten mit dem Treffen eine Grundlage für eine Beruhigung der Kämpfe im Jemen schaffen. Ohne Hudaida als Lebensader des Nordens könnte die ohnehin schon desaströse humanitäre Lage kollabieren.

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