Eine Leitfigur der argentinischen Mütter der Plaza de Mayo ist tot: Die Vizepräsidentin Mercedes «Porota» Colás de Meroño starb am Mittwoch.
Colás de Meroño (Mitte) im Novebmer 2019 an der Plaza de Mayo
Colás de Meroño (Mitte) im Novebmer 2019 an der Plaza de Mayo - AFP

Eine Veteranin der argentinischen Menschenrechtsorganisation Mütter der Plaza de Mayo ist tot: Die Vizepräsidentin Mercedes «Porota» Colás de Meroño starb am Mittwoch im Alter von 95 Jahren, wie die Organisation in Buenos Aires mitteilte. Colás de Meroño verlor ihre einzige Tochter während der Militärdiktatur.

«Sie ist sanft entschlafen», schrieb die Gründerin der Bewegung, die 92-jährige Hebe de Bonafini, die jahrzehntelang gemeinsam mit Colás de Meroño an das Schicksal der Verschwundenen der Militärdiktatur in Argentinien erinnerte.

Argentinische Militärdiktatur liess Zehntausende verschwinden

Die einzige Tochter von Colás de Meroño, Alicia, wurde am 5. Januar 1978 im Alter von 31 Jahren von Schergen der Junta in ihrem Haus verhaftet und verschleppt. Ihr Schicksal wurde nie aufgeklärt. In der Zeit der argentinischen Militärdiktatur von 1976 bis 1983 wurden 30.000 Oppositionelle verschleppt. Viele von ihnen wurden inhaftiert, gefoltert und ermordet.

Die Mütter der Plaza de Mayo versammelten sich erstmals am 30. April 1977 vor dem Präsidentenpalast in Buenos Aires. Seither kommen sie dort jeden Donnerstagnachmittag zusammen, prangern die Verbrechen der Militärdiktatur an und fordern Aufklärung über das Schicksal der Verschwundenen.

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