Versuchte Brandstiftung an Kölner Zentralmoschee
Nach einer versuchten Brandstiftung an der Zentralmoschee in Köln hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bürgermeisterin: Anschlag auf Gotteshaus ist Anschlag auf offene Gesellschaft.
Gefahndet werde nach einem Radfahrer, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen am frühen Morgen auf einem Gehweg zwischen der Moschee in Köln-Ehrenfeld und der Bezirkssportanlage Benzin oder Diesel ausgeschüttet haben.
Als Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes den Mann angesprochen hätten, sei dieser geflüchtet, erklärte die Polizei weiter. Am Tatort liess er demnach einen halbvollen Kanister und mehrere Feuerzeuge zurück. Eine genauere Beschreibung des flüchtigen Tatverdächtigen gab es zunächst nicht.
Die Polizei wurde nach eigenen Angaben mehr als fünf Stunden nach dem Vorfall von einer Sprecherin der Ditib-Mosche informiert. Die Hintergründe der versuchten Brandstiftung seien noch unklar.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) und die Mitglieder des Rats der Religionen verurteilten die versuchte Brandstiftung scharf. «Ein Anschlag auf ein Gotteshaus ist auch immer ein Anschlag auf unsere vielfältige pluralistische und offene Gesellschaft, das werden wir hier in Köln nicht dulden», erklärte Rieker, die auch Vorsitzende des Rats der Religionen ist. Die Mitglieder des Rats sprachen demnach den muslimischen Gläubigen ihre Solidarität aus.