Verdi macht Arbeitgeber für Warnstreiks im öffentlichen Dienst verantwortlich

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Deutschland,

Zum Start erster Warnstreikaktionen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat Verdi-Bundeschef Frank Werneke die Arbeitgeberseite scharf kritisiert.

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Aber auch die besseren Arbeitsbedingungen zieht viele Deutsche Arbeitskräfte in die Schweiz. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Gewerkschaftschef Werneke fordert Angebot von Bund und Kommunen .

Diese hätten bislang kein eigenes Tarifangebot vorgelegt und die Gewerkschaften damit zu einer Eskalation gezwungen. Es bleibe der Arbeitnehmerseite «gar nichts anderes übrig», sagte der Werneke am Dienstag im ZDF-«Morgenmagazin».

Kritik an den angekündigten Warnstreiks während der aktuellen Corona-Pandemie wies er zurück. Verdi habe dafür plädiert, die gesamten Verhandlungen zu verschieben. Auch dies habe die Seite der Arbeitgeber nicht gewollt, sagte der Verdi-Chef. Begonnen werde zudem mit «kleineren, eher betriebsbezogenen Aktionen».

Ein Schwerpunkt der ersten Warnstreiks werde im Bereich der Krankenhäuser liegen, kündigte Werneke an. Dort herrsche «besonders hoher Druck». Angesichts der Belastungen von Eltern in der Corona-Krise sei der Gewerkschaftsseite bewusst, dass Streiks in Kitas dagegen derzeit «besonders sensibel» seien. Dieser Bereich stehe «nicht im Fokus», betonte der Verdi-Chef.

Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen geht es um die Gehälter von 2,3 Millionen Beschäftigten. Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern 4,8 Prozent höhere Löhne, monatlich jedoch mindestens 150 Euro mehr Geld. Die Arbeitgeber legten bislang kein Angebot vor. Betroffen von den Protestaktionen und Warnstreiks am Dienstag sind unter anderem städtische Behörden und Betriebe in einigen Städten in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Die Arbeitgeberseite kritisierte die Warnstreiks. Diese seien «der falsche Weg», sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der «Bild»-Zeitung vom Dienstag. Die Steuereinnahmen der Kommunen würden in den nächsten Jahren einbrechen. Es müsse deshalb Kompromisse geben.

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