Venezuelas Opposition hat ihren langjährigen Interimspräsidenten Juan Guaidó, mit dem sie sich dem Machtanspruch des sozialistischen Staatschefs Nicolás Maduro widersetzte, abgewählt.
Juan Guaidó
Juan Guaidó - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Übernahme des Postens 2019 war Akt des Widerstands gegen Staatschef Maduro .

Im von der Opposition kontrollierten Parlament stimmten am Freitag 72 Abgeordnete dafür, Guaidó am 5. Januar als Interimspräsident abzusetzen. 29 Abgeordnete stimmten dagegen, acht enthielten sich.

Venezuelas Opposition hatte die letzte Präsidentschaftswahl im Jahr 2018 boykottiert und danach Maduros Wahlsieg für unrechtmässig erklärt. Auch Dutzende Länder einschliesslich der USA und der EU-Mitglieder kritisierten Maduros Wahl als manipuliert. Daraufhin hatte sich der damalige oppositionelle Parlamentspräsident Guaidó im Januar 2019 zum Interimspräsidenten erklärt. Maduro konnte allerdings – unterstützt vom Militär – die Kontrolle in dem von einer schweren Wirtschaftskrise gezeichneten Land behalten.

Das von der Opposition kontrollierte Parlament war 2015 gewählt worden. Mittlerweile hat es nur noch eine weitgehend symbolische Bedeutung, da es Ende 2020 von einer Maduro-treuen Volksvertretung ersetzt wurde. Im Mai kündigte die Opposition an, mit einem einzigen gemeinsamen Kandidaten in die für 2024 geplante Präsidentschaftswahl zu ziehen.

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