Gut eine Woche nach dem Video-Gespräch von US-Präsident Joe Biden mit Chinas Staatschef Xi Jinping hat erneut ein US-Kriegsschiff die Meeresstrasse zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland durchfahren.
An Bord eines US-Zerstörers
An Bord eines US-Zerstörers - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Elfte Durchfahrt durch von China beanspruchte Meeresstrasse in diesem Jahr.

Die Routinepassage des Zerstörers USS Milius «zeigt das Engagement der USA für einen freien und offenen Indopazifik», erklärte das US-Militär am Dienstag. Laut einer Zählung internationaler Experten war es die elfte Durchfahrt eines US-Schiffes in diesem Jahr.

Kriegsschiffe der USA und ihrer Verbündeten führen regelmässig Übungen in der Meerenge durch, was oft wütende Reaktionen in Peking auslöst. China sieht Taiwan und die umliegenden Gewässer als sein Hoheitsgebiet an. Die USA und viele andere Länder betrachten die Route als internationale Gewässer, die allen offenstehen.

Taiwan gehört zu den grössten Konfliktthemen zwischen China und den USA. Die Regierung in Peking betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz, die notfalls auch mit militärischer Gewalt wieder mit dem Festland vereinigt werden soll. Die USA stellten sich zuletzt demonstrativ hinter die Regierung in Taipeh.

Biden sieht das wirtschaftlich und militärisch aufstrebende China als grösste geopolitische Herausforderung des 21. Jahrhunderts an und will der Regierung in Peking entschieden entgegentreten. Xi warnte Biden seinerseits vor einem «Spiel mit dem Feuer» in der Taiwan-Frage.

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