Said Raad al-Hussein, Uno-Kommissar für Menschenrechte, warnt die EU vor einer Doppelmoral bei der Frage um die Migration.
Der Hochkommissar für Menschenrechte bei der Uno Said Raad al-Hussein.
Der Hochkommissar für Menschenrechte bei der Uno Said Raad al-Hussein. - Wikipedia/Wl219
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uno mahnte die EU bei der Migrationsfrage auf Menschenrechte Rücksicht zu nehmen.
  • Der Hochkommissar bemängelte die Haltungen von Italien, Ungarn und Österreich.

Der Uno-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, hat die Europäische Union in der Migrationsfrage vor «Scheinheiligkeit und Doppelmoral» gewarnt.

«Wenn die EU sich für die Menschenrechte in anderen Regionen einsetzt, muss sie sehr aufpassen, dass sie ihre eigenen Verpflichtungen nicht vergisst», sagte Said heute Mittwoch in Genf zum Abschluss seiner vierjährigen Amtszeit.

Ihn sorgten die Haltungen in Italien, Ungarn und Österreich und dass es in der EU heute hauptsächlich um Grenzkontrollen gehe. Bangladesch habe seine Grenze 2017 auch nicht geschlossen, als mehr als 700'000 Rohingya aus dem Nachbarland Myanmar geflohen seien, sagte er.

Al-Husseins Amtszeit läuft aus. Seine Nachfolge tritt am 1. September die ehemalige chilenische Präsidentin Michelle Barchelet an.

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