Für die Versorgung der knapp eine Million Rohingya-Flüchtlinge im Süden Bangladeschs werden nach UN-Angaben in diesem Jahr 920 Millionen Dollar (815 Millionen Euro) benötigt.
Kind schaut aus notdürftiger Unterkunft in Bangladesch
Kind schaut aus notdürftiger Unterkunft in Bangladesch - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für nötige Versorgung von Mitgliedern der aus Myanmar geflüchteten Minderheit.

Die Hälfte des Geldes werde für Lebensmittel, Wasser, sanitäre Anlagen und Unterkünfte der mehr als 900.000 Rohingya gebraucht, teilten das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf mit. Weitere Mittel seien für die Gesundheitsversorgung und Präventionsmassnahmen nötig.

Die muslimische Minderheit in Myanmar wird seit Jahren diskriminiert. Rund 740.000 Rohingya flohen im August 2017 aus Angst vor dem Militär ins benachbarte Bangladesch. Dort lebten schon davor rund 300.000 Rohingya. Bangladesch strebt eine Rückkehr der Menschen nach Myanmar an, allerdings hat sich die Lage der Rohingya dort nicht verbessert.

Es ist der dritte Hilfsaufruf von UNHCR, IOM und Bangladesch für die Rohingya-Flüchtlinge. Deren Lage habe sich durch zuvor gesammeltes Geld bereits deutlich verbessert, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung. Die akute Mangelernährung sei eingedämmt worden. Zudem sei die Impfrate gestiegen und 40 Prozent der Frauen könnten ihre Kinder inzwischen in Gesundheitseinrichtungen zur Welt bringen.

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