Der frühere SP-Nationalrat Franco Cavalli aus dem Tessin will laut Medienbericht zurück ins Bundesparlament. Der 76-jährige Krebsarzt aus Ascona kandidiert im Herbst mit der von ihm mitgegründeten linken Gruppierung Forum Alternativo für einen Sitz im Nationalrat.
Franco Cavalli
Der Tessiner Arzt und frühere SP-Bundesparlamentarier Franco Cavalli. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Das Wichtigste in Kürze

  • Franco Cavalli politisierte ab 1995 für die Tessiner SP zwölf Jahre im Nationalrat.
  • Der Krebsarzt trat 2007 von seinem Mandat zurück und kritisierte die Partei scharf.
  • Nun will er für eine linke Gruppierung zurück ins Schweizer Parlament.
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Die Wahlchancen der Gruppe, die insbesondere grüne Anliegen forciere, seien intakt. Das sagte der Onkologe am Spital in Bellinzona und siebenfache Vater den Tamedia-Zeitungen vom Donnerstag. Franco Cavalli rechnet demnach damit, dass die Allianz aus SVP und Lega bis zu zwei Nationalratssitze verlieren könnte.

Ziel der Bewegung ist es, mindestens einen Sitz im Nationalrat zu holen. Die vollständige Liste mit den Kandidatennamen will die Gruppierung laut eigenen Angaben auf ihrer Webseite am Mittwoch in Bellinzona präsentieren. Das Forum plant eine gemeinsame Liste mit den Grünen. Diese haben wiederum eine Listenverbindung mit der SP.

Nach einer allfälligen Wahl will Cavalli den Angaben zufolge in der Fraktion der Grünen politisieren. Nach Möglichkeit will er auch mit weiteren Linkspolitikern eine eigene Fraktion gründen.

Franco Cavalli übte harsche Kritik an der SP

Cavalli politisierte ab 1995 zwölf Jahre lang für die Sozialdemokraten im Nationalrat. Von 2001 bis 2004 war er Chef der SP-Bundeshausfraktion. Im Jahr 2007 trat er von seinem Mandat zurück und übte harsche Kritik an seiner Partei.

Eine Kandidatur für den Ständerat im selben Jahr scheiterte. 2011 kandidierte er vergeblich für die Tessiner SP um einen Sitz im Ständerat.

Das Forum Alternativo wurde 2013 von Cavalli zusammen mit dem Gewerkschaftler Enrico Borelli initiert. Der Gründer der Vereinigung «Belticino», Giancarlo Nava, ist ebenfalls mit dabei. Sie wollen der Linken im Tessin neuen Schwung verleihen.

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