Rund 15'000 Klimaaktivisten demonstrierten heute in Hamburg mit Great Thunberg für mehr Klimaschutz.
Greta Thunberg trägt am Freitag in Hamburg ein Plakat
Greta Thunberg trägt am Freitag in Hamburg ein Plakat - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende demonstrierten mit Greta Thunberg in Hamburg für mehr Klimaschutz.
  • Aufgrund der aktuellen Lage erhöhte die Polizei die Sicherheitsmassnahmen.

Bei einer Grosskundgebung des Bündnisses Fridays for Future haben am Freitag in Hamburg viele tausend Menschen demonstriert. Gemeinsam mit der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg fordern sie grössere Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung.

Nach Angaben der Polizei versammelten sich zum Auftakt des Demonstrationszugs am Nachmittag zunächst rund 15'000 Teilnehmer. Thunberg lief an der Spitze mit.

Die Organisatoren schätzen die Zahl der Teilnehmer vorab mit mindestens 30'000 Demonstranten. Die Protestveranstaltung fand mit Blick auf die Hamburger Bürgerschaftswahl am Sonntag statt.

Fridays for Future fordert von dem neuen Senat einen deutlich energischeren Kampf gegen den Klimawandel. Hamburg könne «zur Klimahauptstadt werden», schrieb deren führende deutsche Aktivistin Luisa Neubauer am Freitag auf Twitter. Dafür brauche es eine Regierung, die «anfängt, Zukunft zu gestalten».

Schweigeminute für Hanau-Opfer

Die Demonstration begann mit einer Schweigeminute für die Opfer des mutmasslich rassistischen Anschlags von Hanau. Am Mittwochabend erschoss ein 43-Jähriger neun Menschen mit Migrationshintergrund in einer Bar und einem Café. Danach tötete er vermutlich seine Mutter und sich selbst. Die Tat sorgt bundesweit für Bestürzung.

Wegen der allgemeinen Gefahr rechtsextremer Anschläge verschärfte die Hamburger Polizei ihre Schutzmassnahmen für die Demonstration. Die Einsatzkräfte würden ihre Präsenz verstärken, kündigte Innensenator Andy Grote (SPD) am Freitagmorgen an.

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Die Klimaaktivistin Greta Thunberg (M) aus Schweden nimmt an einer «Fridays for Future»-Demonstration teil. - dpa

Nach der Bluttat von Hanau müssten die Behörden bundesweit «von einer erhöhten Gefahr rechtsterroristischer Anschläge ausgehen». Es handle sich aber um eine rein vorsorgliche Massnahme, betonte Grote.

Von Rechten massiv angefeindet

Die Klimaschutzbewegung und insbesondere Thunberg selbst, die weltweite Proteste junger Leute inspiriert, werden in rechten Kreisen massiv angefeindet. Zudem engagiert sich die Fridays-for-Future-Bewegung immer wieder auch im Kampf gegen Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus.

Hamburg ist eine Hochburg von Fridays for Future. Die dort organisierten Klimaproteste gehören üblicherweise zu den grössten bundesweit. In den vergangenen Monaten kamen in der Hansestadt unter anderem schon 100'000 und 50'000 Teilnehmer zusammen. Auch Thunberg war vor einem Jahr schon einmal bei einem Protestzug in Hamburg dabei.

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