Tausende Demonstranten fordern Rücktritt von Milo Djukanovic
Tausende Demonstranten haben in Montenegros Hauptstadt Podgorica den Rücktritt von Präsident Milo Djukanovic gefordert.

Das Wichtigste in Kürze
- In Montenegro steht der Präsident Milo Djukanovic wegen eines Finanzskandals unter Druck.
- Es geht dabei um eine Spende von 97'000 Euro im Jahr 2016.
- Tausende Menschen forderten am Samstag in der Hauptstadt den Rücktritt des Präsidenten.
Rund 3500 Menschen marschierten am Samstagabend durch die Stadt und skandierten Slogans wie «Milo, du Dieb!», wie ein AFP-Reporter berichtete. Hintergrund ist ein Finanzskandal um die Regierungspartei DPS.
Im Zuge von Geldwäscheermittlungen hatte der Geschäftsmann Dusko Knezevic kürzlich gestanden, der DPS 2016 vor der Parlamentswahl 97.000 Euro in bar gespendet zu haben. Die Partei hatte die Spende schliesslich eingeräumt, laut der Anti-Korruptionsbehörde stellt sie einen Verstoss gegen die Vorschriften zur Parteienfinanzierung dar.
Djukanovic führt Montenegro als Regierungschef oder Präsident seit 1991 praktisch ununterbrochen. Er führte die frühere jugoslawische Teilrepublik 2006 in die Unabhängigkeit und 2017 in die Nato.