Taiwans Präsidentin ist zu einer zehntägigen Reise aufgebrochen. Diese soll sie via USA nach Mittelamerika führen.
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Tsai Ing-wen, Präsidentin von Taiwan. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Beziehung zwischen Taiwan und China ist aktuell angespannt.
  • Präsidentin Tsai reist aktuell über die USA nach Südamerika.

Vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen mit China ist Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen am Mittwoch zu einer zehntägigen Reise nach Mittelamerika aufgebrochen.

Tsai will Guatemala und Belize besuchen, zwei der weltweit noch 13 Staaten, die Taiwan offiziell anerkennen. Auf dem Reiseplan der taiwanesischen Präsidentin stehen auch zwei Zwischenstopps in den USA.

«Die Reise soll unsere Entschlossenheit zeigen, den Austausch und die Zusammenarbeit mit diplomatischen Verbündeten zu vertiefen», sagte Tsai am Mittwoch kurz vor ihrem Abflug in Taipeh. «Druck von aussen» werde nichts an Taiwans Entschlossenheit ändern, sich auf der Weltbühne zu bewegen.

China, das die demokratische Inselrepublik als eigenes Territorium betrachtet, intensiviert seit einigen Jahren eine Kampagne, um seinen Nachbarn international zu isolieren. Erst am Sonntag hatte Honduras die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan zugunsten Pekings abgebrochen.

Treffen mit Kevin McCarthy?

Auf dem Hinweg planen Tsai und ihre Delegation einen kurzen Aufenthalt in New York, auf dem Rückweg in Los Angeles. Medienberichte, wonach Tsai in den USA mit Kevin McCarthy, dem neuen Sprecher des US-Repräsentantenhauses, zusammentreffen könnte, wurden von der taiwanischen Regierung bislang nicht bestätigt.

Auf einen Besuch seiner Vorgängerin Nancy Pelosi in Taiwan im vergangenen August hatte die Volksrepublik mit einem mehrtägigen Militärmanöver reagiert. China hatte die Reisepläne Tsais, insbesondere den Zwischenstopp in den USA, im Vorfeld deutlich kritisiert. Tsai war zuletzt 2019, vor dem Beginn der Corona-Pandemie, in die Region gereist.

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