Spanische Küstenwache greift mehr als hundert Migranten vor den Kanaren auf

AFP
AFP

Spanien,

Die spanische Küstenwache hat vor den Kanarischen Inseln mehr als hundert Migranten aus dem Meer aufgegriffen.

Migranten zwischen Touristen auf Gran Canaria
Migranten zwischen Touristen auf Gran Canaria - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Behörden verzeichnen starken Anstieg der Ankunftszahlen.

Wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte, wurden am Samstag 56 Flüchtlinge von zwei Booten aufgenommen, das eine trieb vor Teneriffa, das zweite vor Gran Canaria. Alle Migranten stammten demnach aus afrikanischen Staaten südlich der Sahara. Am Sonntag wurden abermals 51 Migranten in einem Boot vor Gran Canaria aufgegriffen, unter ihnen zwei Frauen.

Die kürzeste Route hin zu der bei Touristen beliebten Inselgruppe im Atlantik startet an der Küste Marokkos und ist mehr als hundert Kilometer lang. Die Überfahrt in den zumeist überfüllten Booten ist angesichts der starken Meeresströmungen äusserst gefährlich. Nach Angaben der spanischen Hilfsorganisation Caminando Fronteras kamen im vergangenen Jahr fast 2200 Migranten bei dem Versuch ums Leben, Spanien auf dem Seeweg zu erreichen - die meisten von ihnen auf dem Weg zu den Kanaren.

In den ersten beiden Monaten dieses Jahres trafen auf den Kanaren nach Angaben der spanischen Behörden 2341 Migranten ein - 112 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im vergangenen Jahr wurden dort mehr als 23.000 Ankömmlinge gezählt, acht Mal mehr als im Vorjahr.

Die Zunahme der Flüchtlingsbewegung auf dieser Route ist darauf zurückzuführen, dass die europäischen Staaten mit der Türkei, Libyen und Marokko Vereinbarungen zur Eindämmung der Migration über das Mittelmeer trafen und die Kontrollen vor Spaniens Südküste deutlich verschärft wurden.

Der Anstieg führt zu überfüllten Aufnahmezentren auf den Kanaren. Die Migranten müssen vielfach zunächst in behelfsmässigen Zeltlagern untergebracht werden, bevor sie in Militärlager oder Hotels auf der Insel gebracht werden können.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

a
44 Interaktionen
Strafbefehl
ueli schmezer kolumne
35 Interaktionen
Ueli Schmezer

MEHR IN POLITIK

Elisabeth Baume-Schneider
25 Interaktionen
1.-Mai-Rede
Ueli Schmezer
47 Interaktionen
Für SP-Nationalrat
Araghtschi
1 Interaktionen
Logistische Gründe
Cédric Wermuth sp
23 Interaktionen
1.-Mai-Rede

MEHR AUS SPANIEN

Europa League Manchester Tottenham
2 Interaktionen
Debakel für Bilbao
Roger Federer Rafael Nadal
7 Interaktionen
Nicht auf Tennisplatz
de
40 Interaktionen
Mit 17 Jahren
blackout spanien
8 Interaktionen
Ungewöhnlich