Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Deutschen zur Grippeimpfung aufgerufen.
Jens Spahn
Jens Spahn - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gesundheitsminister und RKI werben auch wegen Corona für Immunisierung.

«Bitte lassen Sie sich gegen Grippe impfen», sagte Spahn am Mittwoch in Berlin. Es seien «mehr als genug» Impfstoffe bestellt worden und stünden auch bereits zur Verfügung.

In der vergangenen Grippesaison seien 22 Millionen Impfungen verabreicht worden, deutlich mehr als in den Jahren davor. «Wir wollen gern wieder eine solche Quote erreichen», sagte Spahn. Bestellt worden seien 27 Millionen Impfdosen. Davon waren bis Montag bereits rund 23 Millionen zur Verwendung freigegeben.

Weil es im vergangenen Jahr so gut wie keine Grippe gegeben habe, sei in diesem Jahr das Risiko einer gefährlichen Grippewelle grösser. Der Gesundheitsminister appellierte auch mit Blick auf die Corona-Pandemie, sich impfen zu lassen. Dies könne dabei helfen, eine Überlastung des Gesundheitssystems im weiteren Verlauf des Herbsts und im Winter zu vermeiden.

Der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sagte, es lasse sich nicht vorhersehen, wie sich die Grippe entwickeln werde. Es werde sich aber in den kommenden Wochen die Zahl der Covid-19-Fälle erhöhen. Es müsse verhindert werden, dass dies parallel zu vielen Grippeerkrankungen passiere.

Der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, nannte die Grippeimpfquote in Deutschland viel zu gering. Sinnvoll wäre nach internationalen Empfehlungen in den besonders gefährdeten Gruppen der über 60-Jährigen, Vorerkrankten oder Schwangeren eine Impfquote von über 70 Prozent. Erreicht werde bei den über 60-Jährigen aber nur eine Quote von 30 bis 40 Prozent - dies sei zu wenig.

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