In Simbabwe findet die erste Präsidentenwahl seit dem Sturz von Robert Mugabe im November 2017 statt.
Anhänger der regierenden Partei ZANU PF in Simbabwe.
Anhänger der regierenden Partei ZANU PF in Simbabwe. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Simbabwe steht die erste Präsidentenwahl seit Mugabes Sturz an.
  • Zur Wahl stehen Emmerson Mnangagwa und Nelson Chamisa.

In Simbabwe hat die erste Präsidentenwahl nach der Ära Mugabe begonnen. Bereits vor Sonnenaufgang bildeten sich in der Hauptstadt Harare lange Schlangen vor den Wahllokalen.

Zur Wahl stehen der 75-jährige Emmerson Mnangagwa, ein früherer Vertrauter von Ex-Präsident Robert Mugabe, und der 40-jährige Anwalt und Pastor Nelson Chamisa. Umfragen sehen eine knappe Führung für Mnangagwa.

Sollte keiner der Kandidaten am Montag mehr als die Hälfte der Stimmen erhalten, findet am 8. September eine Stichwahl statt. Die Wahllokale sollen um 19.00 Uhr MESZ schliessen.

Rücktritt nach 37 Jahren

Im November hatte das Militär den seit 37 Jahren herrschenden Mugabe zum Rücktritt gedrängt. Sein Amt übernahm Mnangagwa, der als früherer Geheimdienstchef und Verteidigungsminister den Spitznamen «das Krokodil» trägt - in der Kultur des Landes ein Tier, das mit List und Rücksichtslosigkeit verbunden wird.

Mugabe stimmt für Gegner

Mugabe, der Mnangagwa für seinen Sturz verantwortlich macht, sprach sich am Sonntag für die Wahl Chamisas aus. Über Facebook warf Mnangagwa daraufhin dem 94-jährigen Mugabe vor, eine Vereinbarung mit dem Oppositionskandidaten geschlossen zu haben. Beweise legte er dafür nicht vor. Chamisa gilt als charismatischer Redner, der insbesondere bei jungen und arbeitslosen Wählern Gehör findet.

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