Regierungschef mit Millionen-Einkommen: Der britische Premierminister Rishi Sunak hat seit 2020 rund 5,2 Millionen Franken verdient.
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Sunak beim Verlassen der Parteizentrale in London. (Archivbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der konservative Regierungschef veröffentlicht Steuererklärungen.
  • Dies geschah nach langem Druck aus der Öffentlichkeit.
  • In den Unterlagen ist ersichtlich, dass Sunak seit 2020 1,1 Mio. Franken Steuern zahlte.

Am Mittwoch wurden nach langem öffentlichen Druck Unterlagen von dem Regierungschef veröffentlicht. Der frühere Investmentbanker zahlte auf seinen seit 2020 erzielten Einkünften rund 1,05 Millionen Pfund Steuern. Das sind umgerechnet 1,1 Millionen Franken.

In Grossbritannien sind die Privatfinanzen im Hause Sunak seit Monaten Gesprächsstoff: Der konservative Regierungschef war wegen seines luxuriösen Lebensstils und der Steuermoral seiner wohlhabenden Frau Akshata Murty in die Kritik geraten.

Die «Sunday Times» schätzte für ihre Liste der reichsten Briten das Privatvermögen des Paars auf 730 Millionen Pfund. Das ist höher als das von König Charles III. Der «Guardian» hatte jüngst berichtet, dass Sunak in seinem Haus in seinem Wahlkreis in Nordengland über einen beheizten Privatpool verfügt. Seinen Steuerunterlagen zufolge nahm er alleine 2022 rund 1,9 Millionen Pfund ein.

In einer Zeit, in der Millionen britischer Bürger mit enorm gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen zu kämpfen haben, nutzt die oppositionelle Labour-Partei den Lebensstil des Premiers als Beleg dafür, dass er keinen Bezug zum Leben von Normalbürgern habe.

Sunak war an einer Privatschule

Sunak wurde an einer Privatschule und später an der renommierten Universität Oxford ausgebildet. Er hatte vor seiner politischen Karriere für die Investment-Gesellschaft Goldman Sachs und zwei Hedgefonds gearbeitet. Als er 2020 Finanzminister wurde, liess Sunak seine privaten Beteiligungen in einen sogenannten «Blind Trust» übergehen. Der wird von einem unabhängigen Treuhänder verwaltet.

Er wurde zur Veröffentlichung seiner Steuererklärungen gedrängt. Dies, weil bekannt geworden war, dass seine Frau Akshata Murty lange von ihrem Status als «Nichtansässige» profitiert hatte. Sie musste in Grossbritannien keine Steuern zahlen.

Das passierte, als Sunak bereits Finanzminister war. Murty willigte schliesslich ein, den auf ihr weltweit erzieltes Einkommen fälligen Steuerbetrag zu bezahlen.

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