Die Schweizer haben am Sonntag ein neues Parlament gewählt.
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Die meisten Schweizer geben ihre Stimme per Briefwahl ab. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zugewinne für grüne Parteien erwartet.

Wie es in der Schweiz üblich ist, stimmte ein Grossteil der Wähler in den 26 Kantonen schon vorab per Briefwahl ab. Umfragen deuteten zuletzt auf grosse Zugewinne für die grünen Parteien hin. Die rechtsgerichtete Schweizerische Volkspartei (SVP) könnte demnach zwar wieder als Siegerin aus der Wahl hervorgehen, jedoch mit Verlusten.

In der Schweiz ist es Tradition, dass die grossen Parteien gemeinsam die Regierung bilden. Zuletzt hatte die SVP zwei Sitze in der siebenköpfigen Regierung inne, zwei gingen an die Sozialdemokratische Partei (SP), zwei an die rechtsliberale FDP und einer an die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP).

Die prognostizierten Zugewinne für die beiden Umweltparteien, die Grüne Partei und die Grünliberale Partei, könnten nun eine der etablierten Parteien einen Sitz in der Regierung kosten und zu einer politischen Neuorientierung führen. Über die Verteilung der Regierungsämter wird am 11. Dezember im Parlament entschieden.

Die erwarteten Wahlerfolge für die zwei grünen Parteien werden von den Meinungsforschern auf die internationale Klima-Debatte zurückgeführt. Die SVP hatte in der Vergangenheit eine «Klima-Hysterie» in der Schweizer Politik kritisiert.

Die Wahlbeteiligung bei den Schweizer Parlamentswahlen lag seit 1975 stets unter 50 Prozent. Experten gehen davon aus, dass die grünen Parteien angesichts der Klima-Debatte viele junge Wähler mobilisiert haben könnten.

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