Mit Handelsministerin Penny Mordaunt haben sich nun schon neun konservative Politiker für die Nachfolge von Boris Johnson beworben.
Boris Johnson
Boris Johnson sagte vor vier Wochen: «Ich möchte, dass Sie wissen, wie traurig ich bin, den besten Job der Welt aufzugeben.» - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vier aktuelle Kabinettsmitglieder haben sich bereits für Johnsons Nachfolge beworben.
  • Es wird zudem erwartet, dass Aussenministerin Liz Truss ihre Kandidatur einreicht.

Nach dem angekündigten Rückzug des britischen Premierministers Boris Johnson haben sich bereits neun konservative Politiker auf die Nachfolge beworben. Am Sonntag kündigte Handelsministerin Penny Mordaunt ihre Kandidatur an. «Unsere Führung muss sich ändern. Es muss weniger um die Person an der Spitze gehen und viel mehr um das Schiff», twitterte die 49-Jährige. Mordaunt hat sich als vehemente Brexit-Unterstützerin einen Namen gemacht und ist bei der Parteibasis sehr beliebt.

Damit sind nun vier aktuelle Kabinettsmitglieder im Rennen: Ausser Mordaunt auch Finanzminister Nadhim Zahawi, Verkehrsminister Grant Shapps und Chefjustiziarin Suella Braverman. Erwartet wird, dass zudem Aussenministerin Liz Truss ihre Kandidatur einreicht. Medienberichten zufolge läuft die Bewerbungsfrist bis Dienstagabend. Anschliessend wählen die Fraktionsmitglieder der Konservativen Partei in mehreren Abstimmungsrunden zwei Bewerber aus - zwischen ihnen entscheiden die Parteimitglieder dann in einer Stichwahl.

Als Favorit der Buchmacher gilt derzeit Ex-Finanzminister Rishi Sunak, der von zahlreichen einflussreichen Tories unterstützt wird. Allerdings werfen Anhänger des noch amtierenden Premiers Johnson ihm vor, den Regierungschef hintergangen zu haben, wie die Sonntagszeitung «Observer» berichtete. Weitere Kandidaten sind die früheren Kabinettsmitglieder Sajid Javid und Jeremy Hunt, die ehemalige Staatssekretärin Kimi Badenoch und der Chef des Auswärtigen Ausschusses, Tom Tugendhat.

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