Nach der erneuten Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine im Schwarzen Meer können Schiffe die Meerenge von Kertsch wieder passieren.
Die 19 Kilometer lange, neue Brücke zwischen Russland und der annektierten Krim überspannt die Meerenge von Kertsch.
Die Meerenge von Kertsch liegt zwischen russischem Festland und der annektierten Halbinsel Krim. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Meerenge von Kertsch ist wieder frei.
  • Dennoch warten noch 17 ukrainische Schiffe auf eine Kontrolle durch Russland.

«Ja, die Häfen von Mariupol und Berdjansk im Asowschen Meer sind teilweise wieder freigegeben», teilte der ukrainische Verkehrsminister Wladimir Omeljan heute Dienstag in Kiew mit.

Die Ukraine hatte Russland vorgeworfen, die Meerenge von Kertsch an der Halbinsel Krim für Schiffe zu sperren und damit den Zugang zu den beiden wichtigen Häfen abzuschneiden. Der Kreml hatte dies am Montag noch dementiert.

Die Schiffe müssten an der russischen Seite stoppen und würden dort kontrolliert, erklärte Omeljan. Ihm zufolge warten vor der Meerenge 17 Schiffe auf die Einfahrt ins Asowsche Meer. Neun weitere lägen noch in den Häfen.

Schlechtes Wetter als Begründung für Rückstau

Moskau hatte den Rückstau mit dem schlechten Wetter begründet. Omeljan sprach nun vom Einlenken Russlands und verwies auf die «eindeutige internationale Reaktion sowie die Aufmerksamkeit ausländischer Medien».

Die russische Küstenwache hatte vor gut einer Woche drei ukrainische Marineboote gewaltsam an der Fahrt durch die Meerenge von Kertsch ins Asowsche Meer gehindert. Die Boote samt Besatzung wurden festgesetzt.

Über die ukrainischen Häfen Mariupol und Berdjansk laufen bislang die Exporte von Stahl und Getreide. Eine Blockade der Häfen würde die Wirtschaft im Südosten der Ukraine weiter schwächen.

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