Im Asowschen Meer bei der Halbinsel Krim braut sich seit Längerem ein Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zusammen.
Ein Hafen auf der Halbinsel Krim.
An der Grenze zur Ukraine ist auf der Krim ein 60 Kilometer langer Zaun installiert worden. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Asowschen Meer haben beide angrenzenden Länder ihre Militärpräsenz verstärkt.
  • Russland droht der Ukraine mit Massnahmen, sollten ihre Schiffe festgesetzt werden.

Im Konflikt um das Asowsche Meer droht Russland der Ukraine mit einem harten Durchgreifen, sollte das Nachbarland russische Schiffe festsetzen. Es könnten Massnahmen zum Schutz der Interessen von Unternehmen, russischen Seeleuten und sonstigen Personen ergriffen werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau.

Details nannte er nicht, sagte aber: «Die Lage wird streng kontrolliert.» Der Einsatz russischer Grenzschutzbeamter stehe im Einklang mit internationalem Recht.

Der ukrainische Grenzschutzsprecher Oleg Slobodjan hatte am Donnerstag mitgeteilt, es seien 15 Schiffe beschlagnahmt worden, weil sie einen Krimhafen angelaufen hätten. Wie viele unter russischer Flagge fuhren, war zunächst unklar. Insgesamt hätten seit 2014 mehr als 940 ausländische Schiffe Häfen der Halbinsel angelaufen, hiess es.

Das flache Asowsche Meer nordöstlich der Halbinsel Krim – ein Nebenmeer des Schwarzen Meeres – entwickelt sich seit Monaten zu einem weiteren Schauplatz des Konflikts der Nachbarländer. Das Verhältnis ist wegen der 2014 von Russland annektierten Krim und der Ostukraine, wo Moskau aus westlicher Sicht die prorussischen Separatisten militärisch unterstützt, zerrüttet.

Russland beherrscht die Zufahrt zum Asowschen Meer durch die Meerenge von Kertsch. Kiew wirft Moskau schikanöse Kontrollen von Schiffen vor, die ukrainische Häfen wie Mariupol oder Berdjansk anlaufen. Beide Seiten haben ihre Marinepräsenz in dem Seegebiet verstärkt.

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