Saudi-Arabien und Jordanien haben die Angriffe Israels vor der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem mit scharfen Worten verurteilt. Die «unverhohlenen Angriffe» der «israelischen Besatzungskräfte» verstiessen gegen «alle internationalen Normen und Gesetze», teilte das Aussenministerium in Riad am Dienstag mit.
Konflikt in Nahost - Luftangriffe auf Gaza
10.05.2021, Israel, Gaza: Feuerschwaden von israelischen Luftangriffen im Gaza-Streifen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Israel müsse seine «ausufernden Handlungen sofort einstellen».

Saudi-Arabien unterstütze weiterhin eine umfassende Lösung der Palästinenserfrage samt der Gründung eines unabhängigen Palästinenserstaats mit Ost-Jerusalem als dessen Hauptstadt.

Auch Jordaniens König Abdullah II. bezeichnete das Vorgehen Israels als Verstoss gegen internationales Recht und humanitäres Völkerrecht. Die Weltgemeinschaft müsse den «unrechtmässigen Massnahmen Israels und den gefährlichen Provokationen in Jerusalem die Stirn bieten», teilte der Königshof in Amman mit. König Abullah II. sprach auch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan über eine «aktive arabische, muslimische und internationale Haltung» gegenüber Israel.

Kritik kam auch von arabischen Staaten, die ihre Beziehungen mit Israel in den vergangenen Monaten normalisiert hatten. Die Vereinigten Arabischen Emirate riefen Israel etwa dazu auf, Verantwortung zur Deeskalation zu übernehmen. Bahrain forderte ein «Ende der Provokationen gegen das Volk von Jerusalem».

Der alte Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern war zuletzt erneut auf gefährliche Weise eskaliert. Auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt kam es vor der Al-Aksa-Moschee zu schweren Auseinandersetzungen. Palästinensische Rettungskräfte sprachen von Hunderten Verletzten. Nach Polizei-Angaben wurden fast zwei Dutzend Beamte verletzt. Die im Gazastreifen herrschende Hamas reagierte mit Raketenangriffen auf Israel. Israels Luftwaffe beschoss ihrerseits Ziele in dem Küstengebiet.

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