Der Milliardär Bloomberg steigt nach dem schwachen Abschneiden am Super Tuesday aus dem Präsidentschaftsrennen der USA aus.
MIchael Bloomberg, einer der reichsten Menschen der Welt, ist erst spät in das Rennen seiner Partei eingestiegen. Foto: Matt York/AP/dpa
MIchael Bloomberg, einer der reichsten Menschen der Welt, ist erst spät in das Rennen seiner Partei eingestiegen. Foto: Matt York/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Medien liegt Bernie Sanders bei den Vorwahlen in Kalifornien vorne.
  • Er kam auf 33 Prozent, Joe Biden auf 24 Prozent der Stimmen.
  • Das offizielle Ergebnis wurde allerdings noch nicht ausgerufen.
  • In der Zwischenzeit hat Michael Bloomberg seine Kandidatur zurückgezogen.

Der frühere Bürgermeister von New York, der Multimilliardär Michael Bloomberg, gibt seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten in den USA auf. Bloomberg erklärte seinen Rückzug am Mittwoch in einer Mail an seine Anhänger und sprach dem Ex-US-Vizepräsidenten Joe Biden offiziell seine Unterstützung aus.

Nach dem «Super Tuesday» mit Vorwahlen in 14 Bundesstaaten bestehe für ihn rein rechnerisch keine Chance mehr, sich die Nominierung zu sichern, schrieb Bloomberg. Der richtige Kandidat sei Biden. Wenn er selbst im Rennen bleibe, würde es das Ziel, US-Präsident Donald Trump zu besiegen, nur erschweren, betonte er.

Er war erst sehr spät, Ende November, in das Rennen der Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur eingestiegen und bei den ersten Vorwahlen im Februar noch nicht angetreten. Bloombergs Entscheidung, selbst zu kandidieren, war Beobachtern zufolge von der Überzeugung angetrieben, dass Biden ein schwacher Kandidat sei, dem es nicht gelingen würde, Trump zu schlagen. Inzwischen hat Biden aber wieder deutlich an Stärke gewonnen.

Sanders führt in Kalifornien

Zuvor verkündeten Medien, dass US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders bei den Vorwahlen der oppositionellen Demokraten im wichtigen Bundesstaat Kalifornien vorne liegt. Wie mehrere US-Medien am Dienstag berichteten, kam der linksgerichtete Senator nach Auszählung von 80 Prozent der Stimmen auf 33 Prozent.

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Wollen US-Präsident werden: Bernie Sanders (l) und Joe Biden. Foto: Matt Rourke/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Sein Konkurrent, der frühere US-Vizepräsident Joe Biden, lag demnach bei 24 Prozent. In dem Bundesstaat im Westen der USA werden mit 415 Stimmen die meisten Delegiertenstimmen für die Wahl des Präsidentschaftskandidaten vergeben.

Die US-Medien hielten sich mit der Ausrufung des endgültigen Siegers in Kalifornien dennoch zurück. In dem Bundesstaat konnten die Wähler bis einschliesslich Dienstag per Post abstimmen. Die Stimmenverteilung kann sich deshalb in den nächsten Tagen noch ändern.

Warren an 15-Prozent-Hürde gescheitert

Die linksgerichtete Senatorin Elizabeth Warren scheiterte in Kalifornien offenbar an der 15-Prozent-Hürde. Ob Bloomberg sie trotz Rückzug erreichte, war noch unklar. Die Delegiertenstimmen eines Bundesstaats werden anteilig unter den Bewerbern verteilt, die mehr als 15 Prozent der Stimmen erhalten.

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Schneidet Elizabeth Warren sogar in ihrem Heim-Staat Massachusetts schlechter als Bernie Sanders ab? - dpa

Im Grossteil der 14 Bundesstaaten, in denen am «Super Tuesday» gewählt wurde, legte Ex-Vizepräsident Biden einen triumphalen Siegeszug hin: Er gewann laut Prognosen in mindestens neun Bundesstaaten.

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