Sanders geht an diesem Super Tuesday der demokratischen Vorwahlen als Favorit ins Rennen. Doch Biden ist ihm auf den Fersen. Der Dienstag wird richtungsweisend.
Warren Sanders Biden
Bei den Vorwahlen weiter im Rennen: Elizabeth Warren, Bernie Sanders und Joe Biden. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Super Tuesday finden in 14 US-Bundesstaaten gleichzeitig die Vorwahlen statt.
  • Sanders, Biden, Bloomberg, Warren und Gabbard sind noch im Rennen.
  • Auch demokratische US-Bürger in der Schweiz können mitwählen.

Heute ist Super Tuesday in Amerika: «Tuesday», weil heute Dienstag (Ortszeit) in 14 Bundesstaaten der USA Vorwahlen abgehalten werden. «Super», weil dabei mehr als ein Drittel der Delegierten bestimmt werden. Vorwahlen stehen etwa in den bevölkerungsreichen Staaten Kalifornien, Texas und Virginia an.

Die Delegierten werden am Nominierungsparteitag im Sommer den Präsidentschaftskandidaten bestimmen. Dass dies bei den Republikanern Donald Trump sein wird, steht fest. Er hat parteiintern keine ernstzunehmende Konkurrenz.

Trump
US-Präsident Donald Trump kommt im Weissen House in Washington an. - keystone

Nicht so bei den Demokraten. Hier liegt derzeit Senator Bernie Sanders vor Ex-Vizepräsident Joe Biden. Sanders ist in landesweiten Umfragen Spitzenreiter und steigt auch am «Super Tuesday» als Favorit ins Rennen.

Buttigieg-Rückzug hilft Joe Biden

Seit dem Triumph bei der Vorwahl in South Carolina ist Joe Binden zurück. Und der Rückzug der beiden moderaten Kandidaten Pete Buttigieg und Amy Klobuchar erhöhen die Chancen für Biden. Beide haben dem 77-Jährigen die Unterstützung zugesagt.

Denn er gilt ebenso als gemässigt. Es scheint also, als wolle der moderate Flügel nun gemeinsam den linksgerichteten Sanders verhindern.

Election 2020 Bernie Sanders
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders bei der Vorwahlen in Vermont.
joe biden
Der ausgeschiedene Bewerber Pete Buttigieg (r) hat seine Anhänger dazu aufgerufen, sich hinter Joe Biden (l) zu stellen.
Election 2020 Bloomberg
Der demokratische Mitbewerber und Multimilliardär Mike Bloomberg wird erst heute am Super Tuesday ins Geschehen eingreifen.

Doch noch wollen weitere Kandidaten am Super-Dienstag mitmischen. Weiter im Rennen sind etwa Senatorin Elizabeth Warren und die Abgeordnete Tulsi Gabbard. Und erstmals ins Geschehen eingreifen wird auch der frühere Bürgermeister von New York, Mike Bloomberg.

Der Multimilliardär hatte die ersten Vorwahlen ausgelassen, um am «Super Tuesday» anzugreifen. Er hat hunderte Millionen Dollar in seinen Wahlkampf gesteckt und sich damit in nationalen Umfragen auf den dritten Platz gehievt.

Wahlen auch in der Schweiz

Nebst den Vorwahlen in den 14 Bundesstaaten sind auch geschätzte neun Millionen Amerikaner im Ausland wahlberechtigt. In der Schweiz können etwa 20'000 Personen wählen. Neben eingewanderten Expats sind dies Personen, die in den Vereinigten Staaten geboren sind. Aber auch Kinder, von denen ein Elternteil US-Staatsbürger ist, können sich als US-Bürger registrieren.

Thailand Super Tuesday Voting
Sara Boyorak aus Florida und ihre Tochter Sally in Thailand. Auch Demokraten im Ausland können an den Vorwahlen teilnehmen. - keystone

Die Democrats Abroad organisieren darum für die Vorwahlen mehrere Veranstaltungen in Zürich (3. und 7. März), Basel (7. und 10. März) und Genf (3. und 7. März). Hier können sich die in der Schweiz lebenden Demokraten registrieren und wählen.

Da gemäss Democrats Abroad ein äusserst knapper Wahlausgang erwartet wird, könne auch die Beteiligung in der Schweiz lebender Amerikaner mitentscheidend sein.

1357 Delegiertenstimmen sind zu vergeben

Die ersten Wahllokale in den USA haben seit 12 Uhr Schweizer Zeit geöffnet. Die letzten schliessen um 5 Uhr. Kommt es nicht wieder zu einem Debakel wie in Iowa, werden die ersten Ergebnisse am frühen Mittwochmorgen bekannt werden. Über 1357 von insgesamt 3979 Delegierten werden an diesem «Super Tuesday» entschieden.

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