Russland schreibt US-Senator Graham zur Fahndung aus
Russland hat den US-Senator Lindsey Graham zur Fahndung ausgeschrieben. Grund dafür sind unter anderem Äusserungen aus einem strittigen Video.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Republikaner Graham war am vergangenen Freitag in Kiew zu Besuch.
- Vor seiner Anreise tauchte ein Video mit strittigen Aussagen Grahams über Russland auf.
- Daraufhin schreibt Russland den US-Senator Graham zur Fahndung aus.
Aus Protest gegen angeblich russophobe Äusserungen hat Russland US-Senator Lindsey Graham zur Fahndung ausgeschrieben. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Eintrag in der Datenbank des russischen Innenministeriums hervor. Zuvor hatte das russische Ermittlungskomitee bereits ein Strafverfahren wegen der vermeintlichen Aussagen eingeleitet, an deren Authentizität allerdings erhebliche Zweifel bestehen.
Da Graham sich ausserhalb von Russland aufhält, dürften die rechtlichen Schritte Moskaus vor allem symbolische Bedeutung haben. Der Republikaner Graham hatte Selenskyj am vergangenen Freitag in Kiew besucht.
Strittiges Video mit zusammengeschnitten Sequenzen
Von dem Treffen gab es auch ein Video aus mehreren zusammengeschnittenen Sequenzen. Darin bedankte sich Selenskyj bei den USA für ihre Hilfe bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg. Laut russischen Medien sagte zudem Graham an einer Stelle:
«And the Russians were dying. The best money we ever spent» (etwa: «Und die Russen sind gestorben. Unsere beste Investition aller Zeiten»).

Allerdings ist das Wort «dying» nicht eindeutig zu hören. Im Netz wird daher darüber gestritten, ob er nicht stattdessen gesagt habe, die Russen seien erledigt («done»). Zudem gibt es eine Pause zwischen den beiden Sätzen, weil das Video an genau dieser Stelle geschnitten wurde.