Russland erwartet zunehmende Kriegsmüdigkeit im Westen
Russland hofft auf einen zunehmend abnehmende Unterstützung des Westens für die Ukraine – zumindest geht der Kremlsprecher davon aus.

Russland setzt in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Kremlangaben auf eine zunehmende Ermüdung im Westen bei der Unterstützung des Landes.
«Wir haben immer wieder schon früher gesagt, dass nach unseren Prognosen eine Müdigkeit bei diesem Konflikt eintreten wird, in verschiedenen Ländern die Ermüdung von diesem völlig absurden Sponsoring des Kiewer Regimes zunimmt, darunter auch in den USA», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
USA werde weiter beteiligt bleiben
«Diese Ermüdung wird zu einer Zersplitterung der politischen Führungsschicht und zu einem Wachstum der Widersprüche führen», sagte Peskow. Zugleich meinte der Kremlsprecher, dass die aktuellen Diskussionen um den Haushalt in den USA und ein Stopp frischer Finanzhilfen für die Ukraine nur vorübergehende Erscheinungen seien. «Natürlich wird Amerika seine Beteiligung an diesem Konflikt fortsetzen und da praktisch direkt reingezogen sein.» Die USA sind mit Abstand die grössten Unterstützer der Ukraine.
Nach dem Sieg des Linkspopulisten von Robert Fico bei der Parlamentswahl in der Slowakei wies Peskow zurück, dass damit nun ein prorussischer Politiker die Abstimmung gewonnen habe. Es werde inzwischen versucht, jeden Politiker, der sich für die Souveränität und Interessen seines Landes einsetze, als prorussisch abzustempeln. «Aber das ist absurd», sagte Peskow.
Zugleich habe Russland ein Interesse daran, mehr erfahrene Politiker zu sehen, die die Lage «nüchtern» bewerteten. Russland lobt in diesem Zusammenhang auch immer wieder Ungarn, das ausserdem weiter Gas von der Energiegrossmacht bezieht.