Die Linke hat nach den Worten ihres scheidenden Vorsitzenden Bernd Riexinger in den vergangenen Jahren ihr Themenspektrum ausgebaut.
Bernd Riexinger und Katja Kipping
Bernd Riexinger und Katja Kipping - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Scheidender Parteichef zieht vor Parteitag positive Bilanz seiner Amtszeit.
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Die Partei streite nicht mehr allein für soziale Gerechtigkeit, sondern auch für Klimaschutz, sagte Riexinger den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Freitag. Die Linke sei zudem bewegungs- und kampagnenorientierter geworden. «Wir haben unser Milieu erweitert.»

Die rund 60.000 Mitglieder seien im Schnitt jünger und vielfältiger als 2012, sagte Riexinger, der gemeinsam mit Katja Kipping fast neun Jahre lang den Parteivorsitz innehatte. «Wir haben die Partei in einer sehr schweren Krise übernommen, und wir haben sie einen und ihr neuen Schwung geben können», sagte er. «Denn viele haben damals nicht mehr auf uns gewettet.»

Heute sei in der Gesellschaft allgemein anerkannt, «dass es eine sozialistische Partei links von der SPD gibt», sagte der 65-Jährige weiter.

Die Linke beginnt am Freitagmittag einen digitalen Bundesparteitag, die Neuwahl der Führungsspitze steht am Samstag an. Nach Kipping und Riexinger soll es eine weibliche Doppelspitze geben. Dafür treten die hessische Fraktionschefin Janine Wissler sowie die Thüringer Landes- und Fraktionsvorsitzende Susanne Hennig-Wellsow an. Die 600 Delegierten wählen auch den übrigen Parteivorstand neu.

Das Wahlprogramm für die Bundestagswahl im Herbst will die Linke auf einem weiteren Parteitag im Juni verabschieden. Die Partei setzt auf die Schwerpunkte Arbeit und soziale Gerechtigkeit, will aber auch beim Thema Klima punkten. Der Parteitag zur Wahl der Vorsitzenden war eigentlich bereits für Oktober 2020 geplant gewesen, er musste wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden.

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