Präsidentschaftswahl in türkischer Republik Nordzypern hat begonnen

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Zypern,

In Nordzypern wird heute ein neuer Präsident gewählt. Gegen Amtsinhaber Mustafa Akinci treten gleich zehn Konkurrenten an.

Nordzypern
In der türkischen Republik finden die Wahlen mitten in einem Streit um das Gasvorkommen im Mittelmeer statt. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In der türkischen Republik Nordzypern hat die Präsidentschaftswahl begonnen.
  • Der bisherige Präsident Mustafa Akinci gilt als Favorit.
  • Die Wahl findet mitten in einem Streit um das Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer statt.

Gegen Amtsinhaber Mustafa Akinci treten zehn Kandidaten an, darunter der Regierungschef von Nordzypern, Ersin Tatar. Zudem tritt auch der vergangene Woche zurückgetretene Aussenminister Kudret Özersay an. Als Favorit gilt Akinci, der sich für eine Wiedervereinigung Zyperns einsetzt. Die Türkei unterstützt den Nationalisten Tatar.

Die rund 750 Wahllokale schliessen um 18.00 Uhr Ortszeit, das Ergebnis soll noch am Abend bekannt gegeben werden. Sollte kein Kandidat mindestens die Hälfte der Stimmen erhalten, treten die beiden Führenden in einem zweiten Wahlgang an. Dieser würde dann am Sonntag kommender Woche stattfinden.

Gasstreit zwischen Zypern, Türkei und Griechenland

Die Abstimmung findet inmitten eines Streits zwischen der Türkei und den EU-Mitgliedern Zypern und Griechenland statt. Streitpunkt ist das Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Neben Griechenland und der Türkei erhebt auch Zypern Anspruch auf das Gebiet.

Die Konflikte verschärften sich am Donnerstag, als Nordzypern die seit Jahrzehnten abgeriegelte Stadt Varosha wieder öffnete. Die türkische Armee hatte Varosha abgesperrt, nachdem die griechischen Zyprer von dort geflohen waren. Die Türken marschierten 1974 in Nordzypern ein.

Geplante Wahl wurde wegen Corona verschoben

Die Türkei hält den Nordteil Zyperns seit 1974 militärisch besetzt und erkennt als einziges Land die dortige Republik Nordzypern an.

Ursprünglich war die Präsidentschaftswahl für April angesetzt, wurde jedoch wegen der Corona-Pandemie verschoben. Die Wahlberechtigten standen mit Schutzmasken vor den Wahlkabinen, Bodenmarkierungen wiesen auf die einzuhaltenden Abstände hin.

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