Perus Präsident Pedro Castillo hat die dritte Regierungsumbildung in rund sechs Monaten angekündigt. Er habe sich entschlossen, das Kabinett zu erneuern, schrieb der Linkspolitiker am Montag (Ortszeit) bei Twitter.
Peru Castillo Cabinet
Perus Präsident Pedro Castillo nimmt am 22. November 2021 an einer Zeremonie in Lima teil. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Angaben zu Zeitpunkt und Zusammensetzung der neuen Regierung gab es zunächst nicht.

Nahezu zeitgleich wurde bekannt, dass Kabinettschefin Mirtha Vásquez bei Castillo ihren Rücktritt eingereicht hat. Es sei unmöglich gewesen, Übereinstimmungen zum Wohle des Landes zu erzielen, schrieb sie bei Twitter.

Bereits am Freitag hatte Innenminister Avelino Guillén seinen Rücktritt eingereicht. Dies löste laut einem Bericht der Zeitung «El Comercio» die aktuelle Regierungskrise in dem südamerikanischen Land aus.

Der ehemalige Dorfschullehrer Castillo war Ende Juli 2021 nach einem äusserst knappen Wahlsieg und wochenlangem juristischen Streit mit der unterlegenen Rechtspopulistin Keiko Fujimori als Präsident vereidigt worden. Bereits in den ersten Wochen seiner Amtszeit geriet die Regierung des unerfahrenen Politikers unter Druck.

Weniger als einen Monat nach dem Amtsantritt der neuen Regierung trat Aussenminister Héctor Béjar wegen umstrittener Äusserungen zu Terrorismus in dem Andenstaat zurück. Rücktritte weiterer Minister folgten. Vásquez war Anfang Oktober als Kabinettschefin auf Guido Bellido gefolgt, der ebenfalls hingeworfen hatte. Dieser Schritt zog den Rücktritt aller Minister nach sich.

Vásquez gab ihr Amt nun nach nur rund vier Monaten auf. In Ihrem ebenfalls bei Twitter veröffentlichten Rücktrittsgesuch schrieb sie von mehreren Krisen im Laufe ihrer Amtszeit, darunter «möglichen Korruptionshandlungen» durch «hochrangige Beamte dieser Verwaltung».

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