Parteizentrale der Linken wegen Bombendrohung geräumt
Die Parteizentrale der Linken ist am Montag wegen einer Bombendrohung vorübergehend geräumt worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Unbekannte kündigten Anschlag per E-Mail an - Rechter Hintergrund vermutet .
Anlass war der Eingang einer E-Mail, die einen rechtsextremen Hintergrund nahelegte, wie eine Sprecherin der Partei zur Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Sperrung wurde nach einer Durchsuchung des Gebäudes wieder aufgehoben, teilte die Polizei mit.
In dem Drohschreiben war nach Angaben der Linken für Montag ein Anschlag angekündigt worden. «So eine Bombendrohung zeigt, wie nahe und gefährlich der Rechtsterrorismus ist», schrieb die Partei im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Aber wir werden uns davon nicht einschüchtern lassen.»
Die Ernsthaftigkeit des Schreibens sei schliesslich verneint worden, sagte eine Polizeisprecherin. Es wurden dennoch Ermittlungen aufgenommen. Rund 40 Mitarbeiter des Karl-Liebknecht-Hauses im Bezirk Mitte hatten die Bundeszentrale der Partei verlassen müssen, eine für Montagmittag angesetzte Pressekonferenz wurde abgesagt.
Es war nicht die erste Bombendrohung gegen eine Parteizentrale in Berlin. Im Jahr 2015 war die SPD betroffen, damals wurde als Hintergrund die Flüchtlingspolitik vermutet.