In Ecuador hat das Parlament mit knapper Mehrheit einen Gesetzesentwurf für eine Lockerung des Abtreibungsverbots abgelehnt.
Abtreibungsbefürworter auf einer Demonstration in Quito
Abtreibungsbefürworter auf einer Demonstration in Quito - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das ecuadorianische Parlament hat gegen eine Lockerung des Abtreibungsverbots gestimmt.
  • Damit bleiben Schwangerschaftsabbrüche selbst nach Vergewaltigungen verboten.

Das Parlament in Ecuador hat gegen eine Lockerung des Abtreibungsverbots gestimmt. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde am Dienstag mit knapper Mehrheit abgelehnt.

Damit bleiben Schwangerschaftsabbrüche selbst nach Vergewaltigungen und bei einer Missbildung des Fötus verboten. Bei einem Verstoss drohen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren Haft.

Abtreibungen sind nur dann erlaubt, wenn das Leben oder die Gesundheit der Mutter in Gefahr ist oder eine Frau mit geistiger Behinderung vergewaltigt wurde. Frauenrechtsgruppen fordern, Abtreibungen in jedem Fall von Vergewaltigung zuzulassen. Aktivisten zufolge bringen jedes Jahr rund 2500 Jugendliche in Ecuador nach sexuellen Übergriffen ein Kind zur Welt.

Rund 80 Prozent der Bevölkerung des konservativen südamerikanischen Landes sind katholisch.

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