Die deutsche Regierung möchte die Aussagen von Erdogan nicht kommentieren. Der türkische Präsident hatte den Rücktritt Özils begrüsst und Kritik geäussert.
Die deutsche Regierung unter Angela Merkel will die Aussagen von Erdogan zum Özil-Rücktritt nicht kommentieren.
Die deutsche Regierung unter Angela Merkel will die Aussagen von Erdogan zum Özil-Rücktritt nicht kommentieren. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der türkische Präsident hatte den Rücktritt Özils gewürdigt und Deutschland kritisiert.
  • Die deutsche Regierung möchte nun nicht näher auf die Aussagen Erdogans eingehen.

Nach den Aussagen des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan zum Rücktritt von Fussballer Mesut Özil aus der deutschen Nationalelf verzichtet die Regierung in Berlin auf eine Stellungnahme.

«Die Äusserungen des türkischen Präsidenten haben wir zu Kenntnis genommen – ich möchte das nicht weiter kommentieren», sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin. Erdogan hatte Özils Rückzug aus der deutschen Nationalelf als patriotischen Akt gewürdigt und die «rassistische Einstellung» in Deutschland gegen den Fussballspieler angeprangert.

Demmer beteuerte jedoch, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei entschieden gegen jegliche Form von Hass und Rassismus. «In Deutschland ist für Fremdenfeindlichkeit kein Platz», versicherte die Sprecherin. In Deutschland gebe es mehr als 18 Millionen Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte. Sie dürften keinen Zweifel daran haben, dass sie hier zu Hause seien. Vor der Fussball-Weltmeisterschaft war Özil heftig kritisiert worden, weil er und sein Teamkollege Ilkay Gündogan für Fotos mit Erdogan posiert hatten.

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