Die türkische Opposition geht gegen ein Wahlkampfvideo von Präsident Erdogan vor. Dieses unterstellt seinem Gegner eine Verbindung zur PKK.
Erdogan-Gegner demonstrieren in Istanbul
Erdogan-Gegner demonstrieren in Istanbul - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die türkische Opposition legt Beschwerde gegen ein Erdogan-Wahlkampfvideo ein.
  • Das Video suggeriert eine Verbindung zwischen der verbotenen PKK und Kilicdaroglu.
  • Erdogan beschuldigt Kilicdaroglu, Nähe zu Terroristen zu haben.

Die türkische Opposition hat Beschwerde gegen ein Wahlkampfvideo von Präsident Recep Tayyip Erdogan eingelegt. Das Video vermittelt den Eindruck, als würde ein Mitglied der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in das Wahlkampflied des Erdogan-Herausforderers einstimmen.

«Wir haben Hunderte Beschwerden bei der Generalstaatsanwaltschaft in Ankara eingelegt, unter anderem wegen Verleumdung, Beleidigung und Desinformation». Dies sagte der Anwalt Kemal Kilicdaroglus, Celal Celik, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Auch gegen Menschen, die das Video und «diese Lügen» in den sozialen Medien geteilt hätten, werde vorgegangen.

Erdogan hatte das Video mehrfach auf Wahlkampfveranstaltungen gezeigt und am Montag öffentlich erklärt, dass es eine Montage sei. Kilicdaroglu nannte Erdogan in diesem Zusammenhang einen Betrüger.

Erdogan erhebt Vorwürfe gegenüber Kilicdaroglu

Erdogan unterstellt Kilicdaroglu immer wieder Nähe zu Terroristen. Dies vor allem, seitdem dieser mit der Unterstützung der prokurdischen HDP in die Wahl gezogen ist. Erdogans Vorwurf an die HDP, gemeinsame Sache mit der PKK zu machen, weist die Partei immer wieder von sich. Auch in nationalistischen Wählermilieus ist das eine verbreitete Ansicht.

Erdogan und Kilicdaroglu treten am Sonntag in einer Stichwahl um das Präsidentenamt gegeneinander an.

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