Der türkische Oppositionschef Kemal Kilicdaroglu hat die Freilassung eines Menschenrechtsanwalts gefordert, der zum Abgeordneten gewählt wurde.
Kemal Kilicdaroglu gegen Erdogan
CHP-Chef Kemal Kilicdaroglu forderte Präsident Recep Erdogan bei den Wahlen in der Türkei heraus. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die türkische Opposition hat die Freilassung eines Menschenrechtsanwalts gefordert.
  • Dieser wurde bei der jüngsten Parlamentswahl zum Abgeordneten gewählt.

Die türkische Opposition hat die sofortige Freilassung eines Menschenrechtsanwalts verlangt, der bei der jüngsten Parlamentswahl zum Abgeordneten gewählt wurde.

Es sei «rechtswidrig», einen gewählten Parlamentarier in Haft zu halten. Das schrieb Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu am Montag auf Twitter.

«Verhaftung der Wähler»

Dies komme einer «Verhaftung der Wähler» gleich. Kilicdaroglu selbst war bei der parallel abgehaltenen Wahl um das Amt des Staatspräsidenten gegen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan gescheitert.

Atalay wurde vergangenes Jahr in Zusammenhang mit den regierungskritischen Gezi-Protesten 2013 zu 18 Jahren Haft verurteilt. Bei der Parlamentswahl am 14. Mai wurde er für die Türkische Arbeiterpartei in die Nationalversammlung gewählt.

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Recep Tayyip Erdogan wurde für eine neue Amtszeit als Präsident der Türkei vereidigt. - keystone

Weil das Urteil noch nicht rechtskräftig ist, beantragten seine Anwälte die Freilassung. Kilicdaroglu warf der Justiz vor, den Antrag aus Angst vor Präsident Erdogan nicht umzusetzen.

An der Vereidigung der neuen Abgeordneten am Freitag konnte Atalay nicht teilnehmen. Sein Anwalt Bülent Akbay sagte der Deutschen Presse-Agentur, sein Mandant müsse freigelassen werden, «wenn noch ein Bruchteil von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vorhanden ist».

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