Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Regierungsbeamte ermahnt, die Getreideproduktion für das Land zu sichern.
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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. - KCNA VIA KNS/AFP

Nordkorea müsse «das diesjährige Ziel der Getreideproduktion unbedingt (...) erreichen», forderte Kim bei einer Sitzung des Zentralkomitees der herrschenden Arbeiterpartei, wie die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag berichtete. Um die landesweite landwirtschaftliche Produktion zu steigern, müssten «die Unausgewogenheit der landwirtschaftlichen Leitlinien» überwunden und «der Ertrag pro Hektar in allen Betrieben» gesteigert werden, hiess es.

Das südkoreanische Vereinigungsministerium hatte im vergangenen Monat von Nahrungsmittelknappheit und Hungertoten im Norden Nordkoreas berichtet. Am Montag hatte Kim eine «grundlegende Umgestaltung» der landwirtschaftlichen Produktion des Landes gefordert. «Wir schätzen die Nahrungsmittelknappheit dort als ernst ein», sagte der südkoreanische Ministeriumssprecher Koo Byoung-sam und fügte hinzu, dass Pjöngjang offenbar Nahrungsmittelhilfe beim Welternährungsprogramm beantragt habe.

Bereits 2021 hatte Kim eine Notlage angedeutet, indem er eine «angespannte Ernährungslage im Norden» voraussagte und warnte, die Bevölkerung müsse sich auf die «schlimmste Lage aller Zeiten» vorbereiten.

Das international isolierte Land war in der Vergangenheit mehrfach von Hungersnöten betroffen. In den 1990er Jahren verhungerten Hunderttausende Menschen – manche Schätzungen gehen sogar von Millionen Toten aus.

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